Sprockhövel. Die Obersprockhöveler rutschten am letzten Spieltag vom Aufstiegsplatz herunter. Nun soll der Klassensprung in der Relegation klappen.
Schockiert, enttäuscht und frustriert – zwischen diesen Gefühlslagen erstreckten sich die Zustände der Spieler und Verantwortlichen des SC Obersprockhövel nach dem Schlusspfiff der Partie beim VfL Kemminghausen, die der SCO mit 1:2 verlor. Durch diese bittere Pleite rutschten die Grünen vom direkten Aufstiegsplatz zur Westfalenliga auf den Relegationsplatz ab, während Sodingen doch noch auf Platz eins kletterte.
Niedergethmann richtet den Blick nach vorne
„Ich habe das alles immer noch nicht ganz verdaut“, sagt Obersprockhövels Sportlicher Leiter Jörg Niedergethmann. „Aber es bringt nichts zurückzublicken, wir haben jetzt noch eine Chance und die wollen wir nutzen.“ Mit einem Sieg im Relegationsspiel gegen den VfB Fichte Bielefeld (Do., 15 Uhr, Willi-Hafer-Stadion, Werl) könnte es im zweiten Versuch mit den Klassensprung in die Westfalenliga klappen.
Bielefeld lässt kaum Gegentreffer zu
Dem SCO stellt sich allerdings ein richtiges Schwergewicht in den Weg. Die Bielefelder waren der große Favorit auf die Meisterschaft in der Gruppe 1, etwas überraschend war es da schon, dass sie nur auf Rang zwei einliefen. Der VfB stellte in der abgelaufenen Saison die beste Defensive der Landesliga, kassierte in 28 Spielen nur 24 Gegentreffer und gewann gegen den späteren Meister TuS Tengern beide Spiele souverän (4:2 und 3:0).
SCO überlässt nichts dem Zufall
Obersprockhövel hat sich in den vergangenen drei Tagen akribisch auf das entscheidende Spiel vorbereitet. Die Spieler, als auch die Verantwortlichen haben nichts dem Zufall überlassen. Die Mannschaft traf sich am Montag ohne das Trainerteam, um sich noch einmal einzuschwören, Trainer Robert Wasilewski und der sportliche Leiter Jörg Niedergethmann sprachen mit Trainern, die den Gegner kennen und holten so wichtige Informationen ein. „Wir wissen jetzt schon ziemlich genau, was auf uns zu kommt“, erklärt Niedergethmann. „Bielefeld hat eine abgezockte Truppe. Da spielen schon ein paar erfahrenen Spieler mit, die auch schon in der Oberliga und in der Regionalliga aktiv waren. Olaf Sieweke, der Trainer vom Tengern, hat uns dann noch ein paar Details genannt, die uns hoffentlich helfen werden.“
Training in Schwelm auf Naturrasen
Dienstagabend trainierten die Obersprockhöveler noch ein letztes Mal. Kurzfristig ergab sich für den SCO die Möglichkeit auf dem Naturrasenplatz in Schwelm zu trainieren. Sicherlich eine sinnvolle Maßnahme, da das Entscheidungsspiel ebenfalls auf Rasen stattfinden wird. „Unser zukünftiger Trainer Marcus Dönninghaus hat das möglich gemacht. Wir haben also nichts unversucht gelassen, um bestmöglich vorbereitet zu sein“, so Niedergethmann. Die Gegner haben jedoch den Vorteil, dass sie ihre Heimspiele immer auf Rasen austragen. „Dafür kennen wir den Platz in Hilbeck schon, weil wir in der Liga ja schon häufig dort gespielt haben“, sagt Niedergethmann.
Fast der komplette Kader steht zur Verfügung
Trainer Robert Wasilewski hat am Donnerstag fast den kompletten Kader beisammen. Nur Robin Kost, der schon seit einigen Wochen fehlt, wird nicht im Kader stehen. „Die Jungs sind heiß auf dieses eine Spiel und wollen es jetzt allen zeigen“, sagt Niedergethmann. „Die Stimmung im Training war sehr gut. Es ist für uns alle noch einmal ein Höhepunkt. Und diesmal wollen wir den Aufstieg schaffen.“