Der Trainer des TuS Hattingen gab gegen Stockum sein Debüt. Doch seitdem hat sich einige geändert – der Druck liegt Sonntag bei den Gästen.

Das Auswärtsspiel beim TuS Stockum war die erste Partie in der zweiten Amtszeit von Trainer Marius Kundrotas beim TuS Hattingen. Vor dem Spiel gegen die Wittener hatte Seung-Man Hong seinen Trainerstuhl freiwillig geräumt und Kundrotas sprang ein – im November 2018 zunächst einmal interimsweise. Sonntag steht nun das Rückspiel am Hattinger Wildhagen an und die Voraussetzungen haben sich seit dem vergangenen Jahr deutlich verändert.

0:2 verloren die Hattinger das erste Aufeinandertreffen. „Die Mannschaft war damals ganz schön verunsichert“, sagt Marius Kundrotas. „Das war eine schwierige Phase, aber die Situation hat sich nun deutlich verbessert.“

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Damals standen die Stockumer noch vor dem TuS. Die Hinserie beendete die Elf von Coach Marco Held mit 21 Punkten auf Platz neun, doch in der Rückrunde rutschten die Wittener ab. Gerade einmal acht Zähler holten sie.

Allerletzte Chance für Stockum im Abstiegskampf

„Die Vorzeichen haben sich geändert“, erklärt Kundrotas. „Für Stockum ist das Spiel gegen uns die allerletzte Chance, um noch im Kampf um die Klasse mitreden zu können. Selbst ein Unentschieden würde den Abstieg für Stockum bedeuten.“

Tim Wasserloos fehlt dem TuS in den restlichen Spielen – er hat für Hattingen bisher die meisten Tore gemacht.
Tim Wasserloos fehlt dem TuS in den restlichen Spielen – er hat für Hattingen bisher die meisten Tore gemacht. © Biene Hagel

Die Rot-Weißen aus Hattingen erwarten also einen Kontrahenten, der noch einmal alles versuchen wird, doch das Kundrotas-Team ist auf die schwierige Aufgabe vorbereitet.

„Wir müssen vor allem clever sein und kompakt verteidigen und alles, was wir haben, in die Zweikämpfe investieren“, sagt Kundrotas, der gar nicht so sehr ins Detail gehen will, aber noch hinzufügt: „Stockum hat in Hinspiel mit langen Bällen gespielt. Wenn es wieder so sein sollte, geht es darum, die zweiten Bälle zu erkämpfen.“

Wasserloos fehlt für den Rest der Saison

Personell ist die Truppe vom Wildhagen ganz gut aufgestellt. Allerdings wird ihr bester Torjäger Tim Wasserloos nicht spielen. Der Mann, der bislang 20 Treffer erzielte, wird nicht nur gegen die Wittener fehlen, sondern auch für die anderen beiden Spiele, die noch anstehen.

Neben Wasserloos fehlt definitiv auch David Arguelles. Der Mittelfeldstratege gehörte zwar zuletzt wieder zum Kader und wurde wohl gegen Weitmar, als auch gegen Wanne 11 eingewechselt, doch nun haben sich die Schmerzen im Fuß zurückgemeldet.

TuS könnte schon Sonntagabend gerettet sein

„Der Druck liegt in diesem Spiel bei den Stockumern, wir haben doch nichts zu verlieren. Dennoch wollen wir unbedingt den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Und mit einem Sieg könnte der Schritt sogar richtig groß werden“, sagt Marius Kundrotas.

Sollte Konkurrent Eppendorf zeitgleich zu einem Hattinger Erfolg verlieren, würde sich der Abstand zu einem Abstiegsplatz zwei Spieltage vor Schluss auf sechs Punkte erhöhen. Da der TuS eine deutlich bessere Tordifferenz vorzuweisen hat, wäre der Klassenerhalt praktisch erreicht. Allerdings spielen die Eppendorfer am Sonntag beim bereits abgestiegenen SV Herbede.