Hattingen. . Die Nachfolge von Seung-Man Hong als Trainer beim TuS Hattingen ist bis zum Spiel in Stockum geklärt. Was danach kommt, ist offen.

Die Nachfolge des zurückgetretenen Trainers Seung-Man Hong ist geklärt – zumindest bis zum Sonntag. Marius Kundrotas hat die Zügel beim Fußball-Bezirksligisten übernommen und in dieser Woche schon das Training geleitet. Und er wird die Mannschaft auch beim wichtigen Auswärtsspiel gegen den TuS Stockum (So., 14.30 Uhr, Pferdebachstraße) betreuen. Ob Kundrotas danach auch weitermacht, steht noch nicht fest.

Kundrotas will noch in die Mannschaft hineinhorchen

Günter Ecker möchte Marius Kundrotas gerne langfristig an den TuS Hattingen binden.
Günter Ecker möchte Marius Kundrotas gerne langfristig an den TuS Hattingen binden. © Svenja Hanusch

„Wir würden ihn natürlich gerne langfristig verpflichten, denn er kennt die Liga und auch die Mannschaft gut. Marius will aber erst einmal in die Mannschaft hineinhorchen und wird sich dann in der kommenden Woche entscheiden“, sagt TuS-Fußball-Abteilungsleiter Günter Ecker.

So eine Entscheidung muss überdacht sein, denn in der Bezirksliga ist ein Trainerjob zeitaufwändig. Beim TuS stehen in der Woche drei Trainingseinheiten an, und sonntags finden die Spiele statt. „Marius hat zwei Kinder. Das unter einen Hut zu bekommen, ist nicht so einfach“, erklärt Günter Ecker. „Es gibt zwar ein bisschen Geld, doch auch das ist nicht die Welt.“

Der Vorstand hat eine Liste mit Kandidaten

Marius Kundrotas ist also der Wunschkandidat beim TuS. Den Verein kennt er bestens aus seiner ersten, langjährigen Amtszeit als Spielertrainer. Zuletzt spielte er bei der zweiten Mannschaft des TuS in der Kreisliga A. Sollte sich Kundrotas wider Erwarten gegen den Trainerposten bei den Rot-Weißen entscheiden, müsste der Vorstand der Fußballabteilung die Trainersuche wieder bei Null beginnen. „Wir haben eine Liste mit Namen, und es haben sich auch schon zwei Trainer bei uns beworben, so ganz unattraktiv ist der Verein also schon einmal nicht“, sagt Abteilungsleiter Günter Ecker.

Nur lobende Worte für Seung-Man Hong

Nur lobende hat Ecker für den bisherigen Coach übrig, der nach der 0:8-Pleite gegen den SV Wanne 11 das Amt als Cheftrainer räumte. „Wir hatten wirklich eine tolle Zeit mit Seung-Man Hong, wir sind aufgestiegen und haben in den vergangenen Jahren häufig sehr attraktiven Fußball gesehen“, so Ecker. Und auch in dieser Spielzeit habe es mit dem tollen 8:2-Derbysieg gegen die Sportgemeinschaft Welper ja noch einen Höhepunkt gegeben, so der Abteilungsleiter. „Er war immer zuverlässig, hat sich von morgens bis abends Gedanken über die Mannschaft gemacht. Seung ist fachlich und menschlich top“, erklärt Ecker weiter.

Eine Entlassung des Trainers stand nie zur Debatte

Doch im Laufe der Hinrunde lief es nicht mehr rund bei den Hattingern. Die Leistungen wurden schlechter, die Ergebnisse blieben aus. „Da er zu der Mannschaft ein freundschaftliches Verhältnis hatte, fiel es ihm auch letztlich schwer, hart durchzugreifen“, sagt Ecker.

Eine Entlassung des Trainers stand aber nie zur Debatte. Zur Not wäre man mit Hong auch aus der Bezirksliga abgestiegen. „Die Mechanismen der Bundesliga müssen wir ja in der Bezirksliga nicht adaptieren. Er hat den Rücktritt von sich aus angeboten, weil er mit der Mannschaft nicht mehr weiterkam. Das haben wir so akzeptiert“, so Ecker.

Mit Marius Kundrotas soll es nun erst einmal gegen Stockum drei Punkte geben, was danach kommt, ist noch unklar.