Sonsbeck/Niederwenigern. Niederwenigern will im Auswärtsspiel gegen Sonsbeck den Aufstiegsplatz verteidigen. SFN-Trainer Jürgen Margref ist ganz entspannt.

Nein, entscheidend im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz in der Niederrhein-Landesliga ist dieses Spiel sicher noch nicht – aber richtungsweisend ist es allemal. Der souveräne Tabellenführer FC Kray steht schon mit anderthalb Beinen in der Oberliga, die Mannschaften von SV Sonsbeck und SF Niederwenigern, die am Sonntag um 15 Uhr aufeinandertreffen, wollen ihre Chancen vergrößern. Die geringfügig besseren Karten haben aktuell die Sportfreunde aus Niederwenigern, die bei Punktgleichheit das um zwei Treffer bessere Torverhältnis haben.

Wennische fahren in großer Zahl nach Sonsbeck

Das Hinspiel war umkämpft. Tore fielen in 90 Minuten aber nicht.
Das Hinspiel war umkämpft. Tore fielen in 90 Minuten aber nicht. © Socrates Tassos

Die Wennischen werden sich am Sonntag in großer Zahl auf die Reise an den Niederrhein machen. Sonsbeck ist ein kleines Städtchen in der Nähe von Xanten und hat etwa 8500 Einwohner. Ein prominenter Sohn der Stadt war der Artist und Dompteur Adolf Althoff, ein Spross der großen Zirkusdynastie. Bekannt in Sonsbeck ist auch das große Traktorenmuseum, etwa 500 Trecker gibt es da zu sehen. All das wird den Anhang der Sportfreunde am Sonntag aber vermutlich herzlich wenig interessieren, denn das Ziel ist der Sportpark in Sonsbeck, wo der SVS sein Zuhause hat.

Sonsbeck feiert in diesem Jahr das 100-Jährige

Der SV Sonsbeck feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Passend zum Jubiläum schaffte die zweite Mannschaft bereits den Aufstieg in die Bezirksliga, und die Krönung wäre natürlich ein Klassensprung der Erstvertretung. Sonsbeck hat übrigens – im Gegensatz zu Niederwenigern – schon einmal in der Niederrhein-Oberliga gespielt.

Die Bilanz zwischen beiden Mannschaft ist ausgeglichen. In der Hinrunde gab es ein Unentschieden, in der Saison 2017/18 siegten zweimal die Sportfreunde, in der Spielzeit zuvor zweimal Sonsbeck.

Beide Mannschaften haben Respekt voreinander

Niederwenigers Trainer Jürgen Margref (l.) und Marcel Kraushaar sind ganz entspannt.
Niederwenigers Trainer Jürgen Margref (l.) und Marcel Kraushaar sind ganz entspannt. © Carsten Klein

Beide Mannschaften haben großen Respekt voreinander. „Sonsbeck steht nicht umsonst da oben. Wir aber auch nicht“, sagt SFN-Trainer Jürgen Margref, der deshalb am vergangenen Sonntag, als die Sportfreunde den PSV Wesel-Lackhausen mit 3:2 besiegten, einem vermeintlich völlig überraschenden Ergebnis im Internet-Portal „fussball.de“ auch keinen Glauben schenkte. Da stand nämlich hinter der Partie des Tabellenletzten Königshardt gegen den Tabellenzweiten Sonsbeck zunächst ein dickes 5:0. „Das konnte ja nicht sein, mir war sofort klar, dass das ein Ergebnisdreher war“, so Margref. Bald war das Resultat auch korrigiert. Sonsbeck hat nach drei Toren von Felix Terlinden und zwei Treffern von André Trienenjost mit 5:0 gewonnen.

Margref: „Es wird noch nichts entschieden“

Die Sportfreude gehen das Topspiel völlig entspannt an, es gab auch reichlich Ablenkung. „Bei uns in Niederwenigern stand ja jetzt der Dorfcup an. Das ist immer ein Riesenereignis, wir haben den Spielern aus dem Landesliga-Kader aber empfohlen, sich zurückzuhalten. Und jetzt freuen wir uns auf Sonsbeck“, sagt Jürgen Margref und fügt dann noch an: „Es gibt noch fünf Spieltage. Wer am Sonntag gewinnt, ist also noch nicht durch. Und wer verliert, ist auch noch nicht aus dem Rennen.“

Wie gesagt: Entschieden wird noch nichts.