Hattingen. . Der neue Trainer der SG will mit offensivem Fußball in der Spitzengruppe mitmischen. Viele Leistungsträger bleiben den Grün-Weißen erhalten
Er trainierte bereits Hedefspor Hattingen und den TuS Hattingen, ab dem kommenden Sommer wird er beim Fußball-Bezirksligisten SG Welper als Trainer in der Verantwortung stehen: Seung-Man Hong. Wir sprachen mit dem Coach über sein neues Team, die sportlichen Ziele und über seinen Ex-Verein.
Im Sommer kehren Sie zurück auf eine Hattinger Trainerbank, und zwar bei der SG Welper. Wie ist es dazu gekommen?
Hong: Für mich war es klar, dass ich zur neuen Saison wieder ein Team übernehmen wollte. Ich hatte ein paar Anfragen, unter anderem von Welper. Für die SG Welper sprechen einige Dinge. Ich wohne in der Nähe des Sportplatzes und viele Spieler kenne ich schon, weil ich mit ihnen in anderen Vereinen zusammengearbeitet habe. Dennoch hat es mehrere Gespräche mit den Verantwortlichen gegeben bis die Entscheidung feststand. Ich wollte, dass wir eine klare Ausrichtung haben und die hat der Verein jetzt. Wir haben einen langfristigen Plan.
Planungen sind noch nicht beendet
Mit Tim Dudda, Sven Möllerke und Max Claus hat die SG ja einige Hochkaräter verpflichtet. Wie sehen denn die weiteren Planungen aus?
Die Zugänge haben klangvolle Namen. Und Max Claus und Tim Dudda sind nicht auf ihrer Abschiedstour, sie sind noch jung und im besten Fußballer-Alter. Die beiden sind heiß und wollen etwas erreichen. Wir werden auch noch weitere Spieler holen. Es findet in Welper definitiv ein
Umbruch statt. Mit Hendrik Emberger, Meikel Wagner und Tolga Dilek verlassen drei Spieler den Verein. Bei ein, zwei Spielern ist die Sache noch nicht ganz klar. Für mich ist es aber auch wichtig, dass Leistungsträger wie Sidney Rast, Marvin Grumann, Mirco Heinzer, Nikita Wirt und Florian Pemöller dem Verein erhalten bleiben
Offensive Ausrichtung
Welper hat nach den bisher bekannten Verpflichtungen vor allem offensiv etwas zu bieten. Wie soll der Spielstil der neuen SG Welper aussehen?
Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Verfechter des Offensivfußballs bin. Und das entspricht auch dem Kader. Ich bin aber auch nicht der Trainertyp, der seine Philosophie unter allen Umständen durchboxen würde, wenn wir andere Stärken hätten. Ich habe natürlich eine Grundidee, dennoch wollen wir flexibel spielen können.
Starke Konkurrenz für die Sportgemeinschaft
Was ist mit der neuen Mannschaft möglich, welcher Tabellenplatz soll im Sommer 2020 herausspringen?
Natürlich wollen wir mit dem Team in der Spitzengruppe der Liga vertreten sein, etwas anderes als Ziel auszugeben, wäre ja Unsinn. Aber die Konkurrenz rüstet erheblich auf. Der TuS Heven wird sicher personell sehr stark aufgestellt sein. Ich gehe mal davon aus, dass Wanne 11 in die Landesliga aufsteigt, also würden Altenbochum und Weitmar in der Liga bleiben und die schätze ich in der nächsten Spielzeit ebenfalls als sehr gut ein.
Der Trainer wechselt die Seiten
Vor nicht allzu langer Zeit haben Sie den Stadtrivalen TuS Hattingen trainiert. Wie haben die Verantwortlichen des TuS ihre Entscheidung aufgenommen und müssen die Rot-Weißen nun Angst haben, dass Spieler Ihnen nach Welper folgen?
Ich weiß es nicht genau, aber ich kann mir vorstellen, dass es nicht gut ankam. Dennoch hoffe ich, dass die Leute beim TuS es mir nicht lange
übel nehmen. Ich hatte dreieinhalb tolle Jahre beim TuS Hattingen, wir haben zusammen den Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert. Aber das Kapitel ist beendet und in Welper fange ich ein neues Kapitel an. Auf Spieler des TuS Hattingen werde ich nicht zugehen. Und die meisten Spieler würden mir wahrscheinlich auch den Vogel zeigen, wenn ich es versuchen würde.
>>> DIE SG WELPER SPIELT IM KREISPOKAL-HALBFINALE Die SG Welper spielt heute Abend um den Einzug ins Kreispokal-Finale. Anstoß bei Gegner FC Altenbochum (Am Pappelbusch 38) ist um 19.30 Uhr. „Dieses Spiel ist für uns der absolute Höhepunkt in dieser Saison“, sagt Welpers Coach Thorsten Kastner, dem, abgesehen von den Langzeitverletzten alle Spieler des Kaders zur Verfügung stehen.