Sprockhövel. . Schalkes Trainer Huub Stevens hat zuletzt drei Profis in die U23-Mannschaft geschickt. Und die gastiert am Freitag in Sprockhövel.
In rein sportlicher Hinsicht geht es nicht mehr um viel, wenn heute Abend in der GFT-Arena die TSG Sprockhövel auf die U23 von Schalke 04 trifft. Doch das Spiel könnte für die Sprockhöveler noch einmal zu einem richtigen Höhepunkt werden, denn in Schalkes U23 trainieren aktuell drei Profis, die für Millionen-Summen zu den Königsblauen gewechselt sind.
Für die U23 gespielt hat schon Rabbi Matondo, der in der Winterpause vom FC Chelsea nach Gelsenkirchen wechselte. Die Verpflichtung des 18-jährigen Walisers ließ sich Schalke zehn Millionen Euro kosten. Bei den Profis hat der schnelle Außenbahnspieler aber noch nicht Fuß gefasst und soll deshalb in der U23 Spielpraxis im Senioren-Fußball sammeln.
Ebenfalls zur U 23 geschickt hat S04-Trainer Huub Stevens den Algerier Nabil Bentaleb, der Schalke rund 20 Millionen Euro an Leihgebühr und Ablösesumme gekostet hat. Der 24-Jährige spielte zuvor für Tottenham Hotspur.
Und zuletzt erwischte es dann noch Hamza Mendyl. Der 21-jähriges Marokkaner wechselte für rund sechs Millionen Euro von OSC Lille zu Schalke 04 und war eigentlich als Alternative auf der Positionen des Linksverteidigers eingeplant, konnte sich bisher bei den Profis auch noch nicht richtig empfehlen.
Balaika erinnert sich an Aníbal Matellán
In Sprockhövel ist man jetzt natürlich darauf gespannt, in welcher Formation die Mannschaft von Trainer Torsten Fröhling auflaufen wird. Das gilt natürlich auch für TSG-Trainer Andrius Balaika, der in seiner Spielerkarriere aber schon einmal eine Begegnung mit einem hoch dotierten Schalker Profi hatte. Dabei handelte es sich um den Argentinier Aníbal Matellán, der von 2001 bis 2004 bei Schalke unter Vertrag war. „Ich glaube, der hat acht Millionen Euro gekostet, das war damals auch eine unglaubliche Summe“, erinnert sich Balaika.
Tom Sindermann hat bei der TSG verlängert
In der Oberliga-Saison 2018/2019 ist Schalkes U23 aber auch ohne Millionen-Stars der Konkurrenz inzwischen weit enteilt. 62 Punkte hat der Spitzenreiter, dahinter folgt Haltern mit 49 Zählern. Nächster Aufstiegskandidat ist dann schon der Tabellenfünfte ASC Dortmund (35), denn nur diese drei Vereine haben eine Lizenz für die Regionalliga beantragt.
Luca Hauswerth und Tim Krafft wieder im Kader
Ein Wiedersehen mit Finn Heiserholt
Für die TSG wird es im Spiel gegen Schalke ein Wiedersehen mit Finn Heiserholt geben. Der 22-Jährige wechselte im Sommer 2017 zu Schalke 04. Zuletzt kam er recht oft zum Einsatz, und am 24. März erzielte er im Spiel gegen Hamm sein erstes Tor.
In Sprockhövel stieg Heiserholt mit der A-Jugend in die Bundesliga und mit den Senioren in die Regionalliga auf.
Für die TSG war das in dieser Saison kein Thema, die Sprockhöveler stehen aktuell auf dem siebten Platz und haben mittlerweile zehn Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. In dieser Saison wird also nicht mehr viel passieren, aber in Sprockhövel beschäftigt man sich ja auch schon mit der nächsten. Inzwischen gibt es auch eine weitere Vertragsverlängerung. Tom Sindermann bleibt der TSG auch über die Saison hinaus erhalten. Aktuell kann der Mittelfeldspieler aber nicht helfen, weil er sich wieder den Mittelfuß gebrochen hat.
Sprockhövels Trainer Andrius Balaika hält von dem 21-Jährigen, der im Sommer von Concordia Wiemelhausen zur TSG gewechselt war, eine ganze Menge. „Als er für uns gespielt hat, hat er eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig er für uns ist. Er hat sich im Mittelfeld ganz hervorragend mit Tim Krafft und Luca Hauswerth ergänzt.“
Hauswerth und Krafft standen der TSG zuletzt nicht zur Verfügung. Beide waren mit der Uni unterwegs, zum Spiel gegen Schalke rücken sie aber wieder in den Sprockhöveler Kader.