Hattingen. . In Gevelsberg stehen am Wochenende die nationalen Titelkämpfe im Futsal auf den Programm. Auch im Ligabetrieb läuft es für die Wennischen gut.

In der Meisterschaft schlug die Fußball-A-Jugend-Mannschaft der Sportfreunde Niederwenigern den Verfolger Essen-Schönebeck mit 5:1. Darüber dürfen sich die Wennischen bis Anfang April freuen, denn erst dann steht das nächste Meisterschaftsspiel unter freiem Himmel auf dem Programm. Aber auch am kommenden Wochenende gibt es für die Schwarz-Gelben etwas zu tun. Denn Niederwenigern nimmt an einer Deutschen Meisterschaft teil.

Bisher wurde alle Turniere gewonnen

Marcel Kraushaar (2. von links) ist stolz auf seine Mannschaft.
Marcel Kraushaar (2. von links) ist stolz auf seine Mannschaft. © Sarah Meyer

Die Deutsche Meisterschaft im Futsal wird am kommenden Wochenende in Gevelsberg in der Halle am Hofe 10 ausgetragen. Die Sportfreunde qualifizierten sich für dieses Turnier durch ihre Siege bei der Essener Stadtmeisterschaft, der Niederrheinmeisterschaft und der westdeutschen Meisterschaft.

Futsal ist eine Variante des Hallenfußballs. Die wesentlichen Unterschiede sind schnell genannt. Es gib keine Bande, es wird nicht auf E-Jugend-Tore, sondern auf die kleineren Handballtore gespielt, und das Spielgerät ist ein anderes. Das heißt: Der Ball tickt nicht so hoch, es geht also darum, mit schnellen, kurzen, flachen Pässen zum Erfolg zu kommen. Außerdem soll es auf dem Parkett immer fair zugehen.

Und so gibt es nach jedem fünften Vergehen einen Strafstoß für die gegnerische Mannschaft. Dieser Strafstoß wird dann von der Zehn-Meter-Marke aus ausgeführt, und bei jedem weiteren Foul gibt es dann wiederum einen Zehnmeter. Und weil die Sportfreude all diese Regeln gut verinnerlicht haben und auch das Spiel in der Halle beherrschen, sind sie jetzt also bei der Deutschen Meisterschaft am Start.

Übernachtung in der Sportschule Wedau

Die Relegation spielt  die neue A-Jugend

In der Tabelle steht die A-Jugend der Sportfreunde noch sieben Punkte vor Schonnebeck, hat aber bereits zwei Spiele mehr absolviert.

Zum Aufstieg in die Nieder­rheinliga reicht die Meisterschaft in der Leistungsklasse allerdings nicht. Nach der Saison steht dann noch eine Relegationsrunde an, die dann schon die neue A-Jugend spielt.

Bundesligisten sind bei der Deutschen Meisterschaft im Futsal bei den A-Jugendlichen nicht am Ball, das Turnier ist aber dennoch mit hochklassigen Mannschaften aus den einzelnen Bundesländern besetzt. Niederwenigern ist die klassenniedrigste Mannschaft, die sich für dieses Turnier qualifiziert hat. In der Vorrunde treffen die Wennischen am Sonntag um 9.25 Uhr auf den FC Deisenhofen und um 12.45 Uhr auf die Mannschaft von JHV Rhein-Hunsrück. Die Sportfreunde müssen also früh aufstehen, zumal nicht aus Niederwenigern angereist wird.

Die Mannschaft von Marcel Kraushaar wird nämlich in der Sportschule Duisburg-Wedau untergebracht, und am Sonntag geht es dann nach einer kurzen Nacht mit dem Bus nach Gevelsberg. Die Kosten trägt der DFB - aber nur für zwölf Spieler und die Trainer. „Wir haben aber mehr als zwölf Spieler, und weil uns Gemeinschaft und Teamgeist wichtig sind, nehmen wir alle Spieler mit, die zum Kader gehören. Das zahlt dann unser Verein“, sagt Marcel Kraushaar.

Sechs Punkte Vorsprung auf Schonnebeck

© Sarah Meyer

Aber noch einmal zurück zu der Meisterschaft auf dem Feld. Mit dem 5:1 gegen Essen-Schönebeck haben die Sportfreunde im Kampf um die Meisterschaft einen Konkurrenten auf Distanz gebracht. „Das Ergebnis war zwar klar, allerdings hatte Schönebeck auch viel Pech. In der ersten Halbzeit gab es zwei Verletzungen. Eine davon war so schwer, dass der Krankenwagen gerufen werden musste“, schilderte Marcel Kraushaar ein Spiel, in dem Marc Fabian Rapka zwei Tore erzielte. Außerdem trafen Julius Späh, Leo Löhrmann und Nils Wagener für die Schwarz-Gelben.

Der einzige noch verbliebene Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft ist jetzt die Spvg Schonnebeck, die ihr Spiel gegen Schlusslicht FC Karnap gewann. Und zwar mit 15:0. Doch dieses Ergebnis nahm Marcel Kraushaar recht gelassen hin. „Das Torverhältnis zählt am Ende nicht. Und das ist auch gut so, denn sonst würden wir nie etwas holen, weil wir nie so klar gewinnen“, sagt der Trainer: „Das 5:1 gegen Schönebeck war jetzt unser höchster Saisonsieg.“