Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat den Tabellenzweiten zum Rückrunden-Auftakt am Rande der Niederlage. Der gewonnene Punkt sorgt trotzdem für Zufriedenheit.

Knapp eine Minute fehlt dem VfL Gladbeck, um einen perfekten Start ins neue Handball-Jahr feiern zu können. Als Christopher Winkelmann gerade zur 29:28-Führung bei den Sportfreunden Loxten getroffen hatte, hätte aus Sicht der Mannschaft von Trainer Thorben Mollenhauer gut und gerne schon der Schlusspfiff ertönen können. So aber konnte der Gastgeber noch einen weiteren Angriff fahren und ausgleichen. Da kamen kurz Erinnerungen an den ersten Spieltag in der Handball-Regionalliga hoch, als die Gladbecker in letzter Sekunde noch einen Punkt gegen Loxten retten konnten.

Eine verbesserte Kopie davon und ein Sieg wollten aber nicht gelingen. Aus dem perfekten Rückrunden-Auftakt wurde es im Rückspiel beim 29:29 (17:14) gegen den Tabellenzweiten zwar nichts, „aber es war mehr als ein okayer Start“, meint Mollenhauer, „weil wir hier sehr gut gespielt haben. Den einen Punkt haben wir uns mehr als verdient.“

Fabian Neher ist „Nutznießer“ des guten Zusammenspiels

Mit weniger hätte sich der VfL-Trainer am Samstagabend auch nicht zufriedengegeben. „Natürlich hätten wir gerne zwei Punkte gehabt, aber nach dem Spielverlauf ist das Unentschieden das gerechte Ergebnis. Mit einer Niederlage hätten wir nicht leben können“, erklärt Mollenhauer. Dafür agierten die Gladbecker viel zu stark.

Besonders in der ersten Halbzeit machte sich das in der Offensive bemerkbar. „Das war sehr gut“, meint Mollenhauer. Egal welches Deckungssystem die Loxtener aufboten, welchen Kniff sie in der Defensive auspackten, die Gladbecker fanden immer eine Lösung. „Das lag vor allem daran, dass wir immer zusammengespielt haben“, sagt er.

Einer stach aus dieser Mannschaftsleistung in den ersten 30 Minuten dennoch heraus – jedenfalls, was die Trefferausbeute anging. Fabian Neher erzielte von den 17 VfL-Treffern acht selbst. „Er war am Ende oft der Nutznießer von unserem guten Zusammenspiel“, meint sein Trainer.

Defensiv-Leistung des VfL Gladbeck stimmt positiv

Erst in der zweiten Halbzeit – und mit dem vierten Deckungssystem – fand der Gastgeber besser ins Spiel. Bis zur 40. Minute konnten die Gladbecker ihre Führung noch halten. Zehn Minuten vor Schluss war Loxten auf drei Treffer davongezogen. „Man darf auch nicht vergessen, dass wir ja auswärts gespielt haben“, sagt Mollenhauer. „Da kommt der Gegner schon mal ran.“ Zwei Treffer von Jan Schmiemann und einer von Christopher Winkelmann führten binnen fünf Minuten aber wieder zum 27:27-Ausgleich. Das ganz große Happy End war den Gladbeckern aber nicht mehr vergönnt. Auch von Winkelmann sie vielleicht kurz davon träumen ließ.

„Ich bin total stolz auf die Mannschaft“, meint Mollenhauer. „Ich freue mich richtig für die Jungs.“ Negatives wusste der VfL-Trainer nicht zu berichten. „Die 29 Gegentore sind schon okay. Wir hätten durchaus das ein oder andere weniger bekommen können, aber damit kann ich gut leben.“ Die Arbeit an der eigenen Defensive scheint immer mehr zu fruchten.

VfL Gladbeck trifft auf die nächsten Top-Teams

Das ist auch der Maßstab für die kommenden Spiele. Am kommenden Samstag kommt es vor den eigenen Fans zum Lokal-Duell gegen den TuS Bommern (18. Januar, 19.30 Uhr). Ehe es noch mit der SG Menden Sauerland Wölfe, dem TSV GWD Minden 2, dem ASV Hamm-Westfalen 2 und LIT 1912 2 gegen die weiteren Top-Teams der Regionalliga geht.

  • VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau – Neher (8/2), Winkelmann (6), Krönung (5), Schmiemann (4), Sankalla (2), Kalhöfer (1), Kirsten (1), Luggenhölscher (1), Fischer (1), Kroese, van Kampen, Dervisevic

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