Gladbeck. Der SV Zweckel unterliegt dem FC 96 Recklinghausen mit 1:4. Aus zwei Gründen war es eine unnötige Niederlage, sagt SVZ-Trainer Marc Bahl.

Der SV Zweckel hält gegen den FC 96 Recklinghausen lange gut mit. Am Ende steht trotzdem eine klare 1:4-Niederlage. Zweckels Coach macht diese vor allem an zwei Punkten fest.

Marc Bahls erster Kommentar nach dem Spiel gegen Recklinghausen traf den Nagel aus Zweckeler Sicht auf den Kopf. „Unnötig“ sei das Resultat, das schlussendlich recht deutlich gegen seine Mannschaft sprach. Dabei habe Bahls Elf „ein gutes Spiel gezeigt.“ Und weiter: „Wenn das Eigentor nicht fällt, wäre ein Unentschieden oder selbst ein Sieg drin gewesen.“ Eigentor? Da dürften Fans der Schwarz-Grünen hellhörig werden. Das Missgeschick, das Bahl ansprach, war nämlich der dritte Schuss ins eigene Netz in Folge. In den vorausgegangen zwei Partien war jeweils Tolga Koca der Unglücksrabe gewesen.

Diesmal traf es Marlon Boris, der mit seinem Rückpassversuch auf Torwart Dario Schierenberg das 1:2 (74.) verursachte und damit den Weg zum Recklinghäuser Sieg ebnete. „Da haben wir einfach gerade die Seuche am Fuß“, ärgerte sich der Coach.

SV-Zweckel-Trainer Marc Bahl sah eine klare Rote Karte für die Gäste

Nicht nur diese Szene sah Zweckels Trainer aber als entscheidend für die Niederlage an. Zuvor schon gab es einen Aufreger um Torjäger Jan Schwers in der zweiten Halbzeit, der beim Stand von 1:1 von Serkan Köse auf die Reise geschickt wurde und nur durch ein Foul vom 96er Nino Schlutt aufzuhalten war. „Das ist meines Erachtens eine ganz klare Rote Karte“, urteilte Bahl. Der Unparteiische sah das allerdings anders und beließ es bei einer Verwarnung.

Abseits der zwei Situationen, die gegen den SVZ liefen, sei die Chancenverwertung das Manko gewesen, denn vor dem Eigentor hatten die Gastgeber die gefährlicheren Momente, konnten die, aber aus teils freistehender Position, nicht nutzen. Deswegen meinte Marc Bahl: „Wir haben uns selbst geschlagen heute.“

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Der FC 96 Recklinghausen agierte nach der geschenkten Führung eine Viertelstunde vor dem Ende wiederrum wie ein echtes Spitzenteam und nutze zwei Gegenstöße in Person von Mladen Trisic, um mit dem 1:3 (83.) und dem 1:4 (86.) den Sack an der Dorstener Straße zu zumachen.

Beide Male ging den Treffern ein Angriff über die starke linke Seite der Kreisstädter voraus. Der SV Zweckel raufte sich vor dem Doppelschlag noch mal kräftig, denn nach einem Freistoß von Marcel Heidenreich, den Recklinghausens Keeper Shpend Avdyli nur nach vorne abzuprallen wusste, hätte Tristan Alfons Oben-Stintenberg einnetzen müssen. Der Verteidiger ließ das 2:2 aber liegen. 

Zweckels Goalgetter Jan Schwers bringt die Hausherren früh in Führung

Treffsicher zeigte sich in Zweckeler Reihen wieder einmal nur Kapitän Jan Schwers, der im ersten Durchgang die Seinen nach zehn Minuten mit seinem zehnten Saisontor in Führung brachte. Assistiert wurde der Stürmer von Rechtsverteidiger Sebastian Waldner. Das 1:0 sollte bis zur 60. Minute Bestand haben, bis der Ex-Zweckeler Marko Onucka im Strafraum der Hausherren viel zu viel Zeit hatte, um Mladen Trisic das erste seiner drei Tore aufzulegen.

Jan Schwers (li., rechts FC-96-Torhüter Mladen Cirkovic) brachte den SV Zweckel mit 1:0 in Führung.
Jan Schwers (li., rechts FC-96-Torhüter Mladen Cirkovic) brachte den SV Zweckel mit 1:0 in Führung. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Der Ausgleich ermutigte aber zunächst den SVZ, wieder mehr nach vorne zu werfen. Lukas Bergmann rutschte eine Flanke von Talha Uzan aber über den Schlappen. Und dann war es eben Marlon Boris, der sich bei einer vermeintlich harmlosen Flanke der Gäste für einen Rückpass auf Dario Schierenberg entschied und dabei ins eigene Tor traf.

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