Gladbeck. Die Gladbecker Taekwondokämpferin möchte im Sommer zu den Spielen nach Paris. Der Weg ist lang und steinig. Und er beginnt jetzt, in Nürnberg.
Ihr Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024 lebt. Süheda Nur Celik möchte diesen Traum Wirklichkeit werden lassen. Dafür hat die Taekwondokämpferin aus Gladbeck in den vergangenen Wochen und Monaten hart trainiert, dafür absolviert sie derzeit einen Bundeskaderlehrgang in Nürnberg, dafür stellt sie sich im Februar einem Turniermarathon.
Welche Aktiven der Deutschen Taekwondo Union (DTU) dürfen nach Paris zu den Olympischen Spielen fahren und welche nicht? „Es gibt noch keine finale Entscheidung“, sagt Süheda Nur Celik, die für den Elite SV startet. Im März wartet auf die europäische Elite in Sofia ein Qualifikationsturnier, bei dem es im Fliegengewicht (bis 49 Kilo), der Gewichtsklasse der ehemaligen U21-Europameisterin aus Gladbeck, um zwei Startplätze für Paris geht.
Die DTU darf bei insgesamt acht olympischen Gewichtsklassen insgesamt nur vier Aktive zur Quali schicken, zwei Damen und zwei Herren. Fest steht laut Süheda Nur Celik, dass der Verband die Klasse bis 49 Kilogramm in Sofia besetzen wird.
Süheda Nur Celik hat sich im Dezember ein paar freie Tage gegönnt
Das erste Etappenziel von Süheda Nur Celik steht somit fest. Die Weltmeisterschafts-Fünfte von 2022 möchte nach Sofia. Dazu gilt es, schon jetzt in Nürnberg einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. „Dort“, betont die mehrmalige Deutsche Meisterin, „wird je nach Trainingsergebnissen und Form der Sportlerinnen vom Bundestrainer entschieden, wer zur Olympiaqualifikation fliegen darf.“
Sie wolle, betont Gladbecks Sportlerin des Jahres 2023, in Nürnberg „alles geben“. Und weiter: „Danach kann man nur noch auf die Entscheidung vom Bundestrainer warten, wer zum Qualifikationsturnier darf.“
Süheda Nur Celik ist bestens vorbereitet nach Franken gereist. Im heimischen Gladbeck hat sie in den vergangenen Tagen und Wochen hart und intensiv trainiert, um gerüstet zu sein für Nürnberg und die folgenden Herausforderungen. „Aber“, betont sie, „ich habe mir im Dezember nach dem Grand Prix Finale in Manchester auch einige freie Tage gegönnt, um einfach mal runterzukommen.“
Im Februar geht es nach Österreich, in die Türkei und nach Slowenien
In Manchester wurden im Fliegengewicht der Frauen bereits sechs Startplätze für die Olympischen Spiele vergeben. Süheda Nu Celik gehörte nicht zu den Glücklichen. Dabei war auch eine Menge Pech im Spiel. Denn bereits in ihrem Auftaktkampf wartete in Daniela Paola Souza die Weltmeisterin des Jahres 2022. Ungeachtet einer starken zweiten Runde musste sich die Gladbeckerin der Mexikanerin geschlagen geben. Souza löste in England übrigens ihre Fahrkarte für Paris 2024.
Nach dem Bundeskaderlehrgang in Nürnberg geht es Schlag auf Schlag weiter. Noch im Januar, am Sonntag, 28., um genau zu sein, werden die Deutschen Meisterschaften ausgetragen. Im Februar folgen dann die Austrian Open, die Turkish Open und die Slovenia Open. Dabei gilt es, viele Punkte zu sammeln, um in der europäischen Rangliste möglichst weit oben zu stehen.
Süheda Nur Celik erläutert: „Beim Taekwondo wird bei den Turnieren immer nach Rangliste gesetzt. Somit erhöhen sich die Chancen, bei einem besseren Ranking ins Finale zu kommen. Aktuell wäre ich, wenn das Qualiturnier heute stattfinden würde, auf einer sehr guten Position.“
Das Jahr 2023 ist für Süheda Nur Celik erfolgreich verlaufen
Das Jahr 2023 war nämlich für Süheda Nur Celik ein sehr erfolgreiches. Unter anderem sicherte sie sich bei der Estonia Open den Sieg und bei den Polish Open sowie bei den Sweden Open jeweils den zweiten Platz. Ganz besonders wertvoll war der Gewinn der Bronzemedaille bei den European Games in Polen. Keine deutsche Taekwondokämpferin hatte zuvor bei Europaspielen Edelmetall gewonnen.
Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier