Krakau. Süheda Nur Celik hat bei den Europaspielen im Taekwondo einen historischen Erfolg gefeiert. So verliefen die Titelkämpfe für die Gladbeckerin.

Süheda Nur Celik hat ein Kapitel deutscher Taekwondo-Geschichte geschrieben. Die 23 Jahre junge Gladbeckerin gewann nämlich bei den European Games im polnischen Krakau in der Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm die Bronzemedaille. Das war zuvor noch keiner Frau aus Deutschland bei Europaspielen im Taekwondo gelungen.

„Super“, jubelte Gatte und Heimtrainer Volkan Celik, der bereits am Sonntag wieder in Gladbeck eingetroffen war. „Süheda hat die erhoffte Medaille gewonnen.“ Und eigentlich sei sogar mehr drin gewesen.

Aber der Reihe nach: „Es war keine leichte Auslosung“, sagte Volkan Celik. Kann man wohl sagen: Denn bereits der Auftaktkampf von Süheda Nur Celik hatte es ohne Wenn und Aber in sich.

Süheda Nur Celik besiegt die Vize-Weltmeisterin des Vorjahres

Ihre Gegnerin war nämlich Rükiye Yildirim aus der Türkei, ihres Zeichens Vize-Weltmeisterin des vergangenen Jahres und mehrmalige Olympiateilnehmerin. Der Vergleich ging aber mit 2:0 (16:8, 13:5) überaus klar an die für den Elite SV startende Gladbeckerin.

Damit stand die amtierende Deutsche Meisterin und Weltmeisterschafts-Fünfte im Viertelfinale der European Games. In Rivka Bayech aus Israel wartete nun eine quirlige Kontrahentin, die Süheda Nur Celik gut kennt und die bislang sie immer bezwingen konnte, zuletzt noch in diesem Jahr bei den Belgien Open.

Mit Medaille und Maskottchen: Taekwondo-Kämpferin Süheda Nur Celik vom Elite SV Gladbeck.
Mit Medaille und Maskottchen: Taekwondo-Kämpferin Süheda Nur Celik vom Elite SV Gladbeck. © Deutsche Taekwondo Union | Tatjana Scheidt

Süheda Nur Celik verliert den Halbfinalkampf gegen Sofia Zampetti

Und auch dieses Mal gewann die Gladbeckerin den Vergleich. Dabei setzte Süheda Nur Celik erneut auf ihre schnellen Tritte zum Kopf, Rivka Bayech fand dagegen keine Mittel, so dass beide Runden (19:11, 22:14) an Celik gingen.

In der Runde der letzten Vier musste sich die ehemalige U21-Europameisterin jedoch mit 0:2 (2:7, 8:14) gegen die Italienerin Sofia Zampetti geschlagen geben. „Sofia Zampetti“, analysierte Volkan Celik, „hat Süheda immer wieder gut blockiert, sie hat kaum Treffer zugelassen.“

Im Gladbecker Lager fließen ein paar Freudentränen

Es folgte der Kampf um den dritten Platz, es folgte der Kampf gegen die Britin Phoenix Faith-Goodman. Süheda Nur Celik dominierte diesen Vergleich, gewann infolge dessen mit 15:2 und 8:8 und damit bei den Europaspielen die Bronzemedaille. Das hatte wie bereits erwähnt vor ihr noch keine für die Deutsche Taekwondo-Union startende Kämpferin geschafft.

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Im Gladbecker Lagen flossen ein paar Freudentränen. „Wir sind glücklich“, betonte Volkan Celik, „das ist ein tolles Ergebnis.“

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