Gladbeck. Martin Blißenbach wird in der Saison 24/25 nicht mehr Trainer des VfL Gladbeck II sein. Das sind die Hintergründe, das ist sein Nachfolger.
Trainerwechsel bei den Handballern des VfL Gladbeck: Zur neuen Saison wird Pascal Kunze als Coach der zweiten Mannschaft fungieren. Der bisherige Verantwortliche für das Landesliga-Team, Martin Blißenbach, legt erst einmal eine Pause ein, er wird Rot-Weiß aber definitiv erhalten bleiben.
Pascal Kunze, diese Prognose kann ohne Wenn und Aber gewagt werden, übernimmt eine intakte, mit einigen vielversprechenden Talenten gespickte Mannschaft, die in der Runde 2024/2025 entweder in der Landesliga um Punkte spielen wird oder, wenn alles optimal läuft, sogar wieder in der Verbandsliga. Das Team überwintert nämlich in der Staffel 3 der Landesliga auf dem vierten Tabellenplatz. Und nur ein Punkt trennt es von Spitzenreiter Handball SV Westerholt.
Das ist auch ein Verdienst von Martin Blißenbach, der 2018 die VfL-Reserve als Nachfolger von Heiko Brandes übernommen hat. Unter Blißenbachs Regie ist die Zweite aus einem Landesliga-Wackelkandidaten zu einem -Topteam geworden, das in der Saison 2022/2023 sogar in der Verbandsliga vertreten war. „Anfangs“, erinnert sich Martin Blißenbach, „waren wir noch auf Hilfe aus der ersten Mannschaft angewiesen, um die Klasse zu halten. Diese Hilfe brauchten wir zuletzt nicht mehr.“
Martin Blißenbach bleibt dem VfL Gladbeck erhalten
In Fynn Blißenbach, Christopher Winkelmann, Nick Kalhöfer, Jan Schmiemann und Tobias van Kampen haben in den vergangenen Jahren zudem immer wieder Talente aus der Reserve nicht nur den Sprung in die Erste geschafft, sondern sie sind dort Stammspieler geworden. „Martin“, sagt auch deshalb VfL-Handballchef Tim Deffte, „hat die Zweite perfekt aufgebaut.“
Warum dann eigentlich der Trainerwechsel? Martin Blißenbach: „Wir unterhalten uns ja an jedem Jahresende darüber, wie es weitergehen soll. Der eine oder andere Spieler hat dabei geäußert, dass vielleicht mal ein Tapetenwechsel nötig sei. Und ich hatte darüber auch schon nachgedacht.“ Einvernehmlich sei die Entscheidung gefallen, mit einem neuen Trainer in die Saison 2024/2025 zu gehen.
Martin Blißenbach bleibt dem VfL Gladbeck auf jeden Fall erhalten: „Als Vater (seine Söhne Fynn und Matti spielen in der ersten und zweiten Mannschaft, d. Red.) oder auch als Kameramann oder als Kommentator.“ Er werde auch zukünftig immer gerne helfen, betont er. Dass sein Nachfolger Pascal Kunze wird, freut Martin Blißenbach. Begründung: „Piwi (Spitzname Kunzes, d. Red.) war ja einer meiner Spieler, als ich die A-Jugend trainiert habe.“
Pascal Kunze ist seit der F-Jugend beim VfL Gladbeck
Pascal Kunze, der als Lehrer seine Brötchen verdient, braucht in Gladbeck eigentlich nicht vorgestellt zu werden. Anno 1996, also im F-Jugendalter, schloss er sich dem VfL an. In allen Altersklassen des Nachwuchses war er für Rot-Weiß aktiv. Und er schaffte schließlich auch den Sprung in die erste Mannschaft, für die Kunze in der 3. Liga und Oberliga seinen Mann stand. Kunze gehörte zu den Publikumslieblingen. Als er noch auf der Platte am Ball war, engagierte sich der Rückraumrechte/Rechtsaußen schon in der Nachwuchsabteilung als Trainer.
Sein künftiges Team hat er in dieser Saison erst einmal gesehen. Das macht aber nichts, sagt Pascal Kunze. „Die meisten Spieler kenne ich, viele habe ich in der Jugend selbst mal trainiert.“ Es handele sich um eine eingespielte Mannschaft mit vielen jungen Akteuren. Schon jetzt steht fest, dass unter der Regie von Pascal Kunze eine dritte Trainingseinheit eingeführt wird.
Wobei: Diese soll bereits in dieser Saison angeboten werden. „Wir wollen damit“, sagt der künftige Coach der VfL-Zweitvertretung, „früher anfangen, damit wir einen sanften Übergang haben.“
Tim Deffte: „Piwi trägt wie Martin VfL-Blut in seinen Adern“
Tim Deffte betont: „Piwi trägt wie Martin VfL-Blut in seinen Adern. Beide leben die VfL-Philosophie, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, junge Spieler weiter auszubilden und zu fördern. Wir freuen uns daher sehr darüber, dass Piwi sich für diesen Schritt entschieden hat. Ebenso sind wir Martin dafür dankbar, dass er bereits angekündigt hat, Piwi und sein Team auf dem weiteren Weg weiterhin unterstützen zu wollen.“
Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier