Bottrop/Gladbeck. Grafenwalds Coach André Nowak sah gegen SB Gladbeck Rot, die Gäste erheben weitergehende Vorwürfe. Der Fall geht ans Kreissportgericht.

Das Kreisliga-A-Spiel zwischen Tabellenführer VfL Grafenwald und Schwarz-Blau Gladbeck (2:0) hat ein sportjuristisches Nachspiel. Mit der Roten Karte kurz vor Schluss gegen Grafenwalds Trainer André Nowak wird sich das Kreissportgericht beschäftigen. Eine Entscheidung darüber, wie lange Nowak gesperrt wird, könnte noch diese Woche fallen.

Zum genauen Vergehen Nowaks gibt es unterschiedliche Standpunkte: Unstrittig ist, dass der VfL-Trainer nach 88 Minuten auf das Spielfeld kam. André Nowak sagt, er habe ein Foulspiel gegen einen seiner Spieler gesehen und reagiert, das sei aber falsch gewesen und er entschuldige sich dafür.

Kreissportgericht wir schnelle Entscheidung treffen

Dazu passt der Eintrag von Schiedsrichter Diab El-Issa in den Spielbericht: Nowak habe ins Spiel eingegriffen und daher die Rote Karte gesehen. Weiter geht der Eintrag nicht. Die Gladbecker werfen Grafenwalds Trainer zusätzlich noch vor, auf dem Platz einen Spieler von Schwarz-Blau getreten zu haben.

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Trainer Omar Chamdine sagte am Sonntag nach dem Spiel, Nowak habe SB-Spieler Batuhan Kaya getreten. Diese Darstellung bestätigt die stellvertretende Vorsitzende von Schwarz-Blau Nicol Brünglinghaus. Auch sie habe den Tritt gesehen, räumt allerdings ein, sie wolle die Situation nicht bewerten. „Wenn die Emotionen hochkochen, ist das immer schwierig“, sagt sei. Sie kenne André Nowak als zwar impulsiven, nicht aber aggressiven Trainer.

Uwe Bromkamp, Abteilungsleiter des VfL Grafenwald, war auch am Platz. „Diese Szene habe ich aber nicht gesehen“, sagt er. „Ich kenne André Nowak und kann mir nicht vorstellen, dass er einen Gegenspieler getreten haben soll. Es gibt auch niemanden, der das an mich herangetragen hätte. Dass er aufs Spielfeld gerannt ist, hat Andre ja zugegeben. Dafür wird er eine Strafe bekommen und die werden wir akzeptieren.“

Was auch immer passiert ist, jetzt ist das Kreissportgericht für die Aufklärung zuständig. „Ich habe die Sache bereits weitergeleitet“, sagt Gerd Eschenröder. Der Staffelleiter der Kreisliga A2 vertritt zurzeit Michael Große, der normalerweise für die Kreisliga A1 zuständig ist.

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Klar ist: André Nowak wird Spitzenreiter Grafenwald mindestens am Sonntag bei der Partie beim Tabellendritten YEG Hassel II nicht betreuen dürfen. Ob er noch länger gesperrt wird, liegt in der Hand des Kreissportgerichts.

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