Gladbeck. Der SV Zweckel hat sich vom FC 96 Recklinghausen 2:2 getrennt. Beim SVZ sorgte eine altbekannte Schwäche dafür, dass nicht mehr heraussprang.
Der SV Zweckel hat in allerletzter Minute gegen den FC 96 Recklinghausen einen Dämpfer hinnehmen müssen. Davor bot das Team von Günter Appelt eine gute Leistung. Ausnahme: Einmal mehr ließ der SVZ viel zu viele Gelegenheiten aus.
An der Dorstener Straße lief bereits die vierte Minute der Nachspielzeit. Ein letzter Eckball segelte in den Zweckler Strafraum, die Hausherren bekamen die Situation nicht geklärt. Der FC 96 Recklinghausen stocherte das Spielgerät in Person von Bilal El-Sabeh über die Linie und erzielte in Unterzahl noch den 2:2-Ausgleichstreffer. Das war’s.
Zweckel brachte sich damit um den eigenen Lohn, verspielte eine 2:0-Führung und den ersten Dreier der Saison. SVZ-Coach Günter Appelt trommelte seine Mannschaft nach Abpfiff zusammen und hielt eine kurze Ansprache. Was hat der Trainer seinen Jungs nach dem enttäuschenden Endresultat gesagt? „Dass sie aufopferungsvoll gekämpft haben und wir mit der Leistung eigentlich zufrieden sein können.“
SV Zweckel steht am Ende nur mit einem Punkt da
Dass die Seinen am Ende trotzdem nur mit einem Punkt dastehen, lag laut Appelt daran, „dass der Druck einfach zu groß wurde“. Und weiter: „Wir haben vergessen, das dritte Tor zu machen, wir hatten drei, vier Mal die Gelegenheit, es besser auszuspielen.“
Über die Chancenverwertung ärgerte sich Appelt somit, über das später Gegentor indes nicht. „Man muss damit leben, dass man auch mal in der letzten Minute einen reinkriegt“, so der Coach, „wir haben davor gegen Hessler auch in der letzten Minute ein Tor gemacht.“
Die Gäste aus Recklinghausen, die Appelt aufgrund ihres Kaders schon im Vorfeld der Partie als „nicht normalen“ Aufsteiger bezeichnet hatte, seien „eine spielerische starke Mannschaft“ - mit dem Ex-Schalker Timo Kunert auf zentraler Position.
Hagemeister bringt den SV Zweckel in der ersten Minute in Führung
Die Partie an der Dorstener Straße begann so, wie sie endete - mit einem Eckball und einem Tor. Keine Minute war gespielt, da klingelte es schon im Kasten des FC 96 Recklinghausen. Sebastian Hagemeister verwertete eine Hereingabe von Serkan Köse. Fast wäre das zweite Eckentor direkt im Anschluss gefallen, ein Kopfball von Hagemeister lenkte FC-Torwart Shpend Avdyli aber gerade so eben noch über die Latte.
Dann galt es aus Sicht der Hausherren das erste Mal durchzuatmen, ein Handspiel der Gäste verhinderte das 1:1 nach einem Standard. In Folge entwickelte sich Durchgang eins zu einem Chancenfestival des SVZ, der Hochkaräter liegen ließ. Unter anderem durch Jan Schwers, der es in der 30. Minute aber besser machen sollte: Nach einem schönen Pass von Köse lief der Stürmer von rechts aufs Tor der Gäste zu und schob zum 2:0 ein. Timo Kulak, der neue alte Keeper der Zweckler, der gegen Recklinghausen sein Debüt gab, konnte sich in den ersten 45 Minuten nur einmal wirklich auszeichnen.
Wenige Momente nach dem Seitenwechsel hatte Moritz Heidenreich die Möglichkeit, den Deckel auf die Partie zu machen. Ein Abstimmungsfehler zwischen dem gegnerischen Torwart und einem seiner Vorderleute begünstigte, dass der Mittelfeldspieler 20 Meter vor dem Tor den Ball nur in den leeren Kasten hätte heben müssen. Mit seinem Versuch scheiterte er allerdings.
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Armand Lalo Penka Kouesso vergibt die Chance, das Spiel zu entscheiden
Recklinghausen kam immer besser ins Spiel und zu mehr Aktionen und verkürzte schließlich in der 71. Minute durch Philipp Rößler. Während der sechsminütigen Nachspielzeit bot sich dem eingewechselten Zweckler Armand Lalo Penka Kouesso die 100-prozentige Möglichkeit, den Sack zuzumachen. Er vergab. Stattdessen war es Recklinghausen, das erst eine gelb-rote Karte kassierte und sich dann einen späten Punkt erstocherte.
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