Gladbeck/Gelsenkirchen. Der SV Zweckel hat bei der Stadtmeisterschaft die Unparteiischen hart kritisiert. Auf WAZ-Nachfrage nimmt Schiri-Boss Frank Kaczmarczik Stellung.
Überhaupt nicht nachvollziehen kann Frank Kaczmarczik, der Vorsitzende des Kreisschiedsrichterausschusses, die Kritik, die der SV Zweckel bei der Gladbecker Feldstadtmeisterschaft an den Unparteiischen geübt hat. „Es gab nichts Auffälliges“, sagte auf WAZ-Nachfrage Kaczmarczik, der bei den Titelkämpfen am Sonntag (6. August) selbst in Brauck vor Ort war.
Der SV Zweckel hatte sich insbesondere von Pascal Alack (Eintracht Erle) im Halbfinalspiel gegen Schwarz-Blau Gladbeck benachteiligt gefühlt. Nachdem zwei Minuten vor dem Ende SVZ-Kapitän Sebastian Hagemeister wegen Meckerns Gelb-Rot gesehen hatte, hatten Klubchef Uli Wloch und Trainer Günter Appelt ihre Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt mit 0:2 zurücklag, vom Feld geholt und die Partie nicht fortgesetzt. Zuvor hatte bereits Appelt die Ampelkarte kassiert.
Auf seiner Homepage hatte der SV Zweckel von „überforderten und unsensiblen Schiedsrichtern“ gesprochen. Dazu Kaczmarczik mit Blick auf Pascal Alack: „Der Kollege pfeift in der Landesliga, klar ist der unfähig, deshalb ist er auch in einer höheren Klasse aktiv als der SV Zweckel.“
Kaczmarczik hat vor dem 0:1 keinen Ellenbogenschlag gesehen
Der Vorsitzende des Kreisschiedsrichterausschusses ging auf die eine oder andere Szene ein, etwa auch auf die unmittelbar vor dem Tor zum 1:0 für Schwarz-Blau Gladbeck durch Nuri Tokur, die als Knackpunkt des Spiels bezeichnet werden darf. Während der SVZ einen „klaren Ellenbogen-Check im Mittelfeld“ gesehen hatte, hatte Frank Kaczmarczik das nicht: „Einen Ellenbogenschlag habe ich nicht gesehen.“
Schwarz-Grün monierte des Weiteren ein überhartes Einsteigen und harte Fouls von Schwarz-Blau. Kaczmarczik erwähnte als Beispiel eine Abwehraktion der Braucker in der Anfangsphase nahe dem Eingang des Platzes, bei der der SVZ eine Gelbe Karte gefordert hatte. Man hätte Gelb zeigen können, so der Schiri-Boss des Fußballkreises. Aber: „Das liegt im Ermessensspielraum des Schiedsrichters, zumal das sicherlich noch ballorientiert gewesen ist.“
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Dass Trainer Appelt und Kapitän Hagemeister Gelb-Rot wegen Reklamierens kassiert haben, hätten die sich selbst zuzuschreiben. „Trainer und Mannschaft merken doch, wenn ein Kollege durchgreift“, so Frank Kaczmarczik. Pascal Alack habe sich im Fall Appelt „klassisch richtig“ verhalten: „Er hat ihm die Gelbe Karte gegeben und sich danach umgedreht. Günter Appelt hat ihm dann jedoch noch etwas hinterhergeschickt.“
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