Gladbeck. Dem abstiegsbedrohten SV Zweckel droht beim Spitzenreiter eine hohe Pleite. Anders als andere Teams wird der SVZ antreten. Das ist der Grund.

Günter Appelt macht sich vor dem drittletzten Bezirksliga-Spieltag der Saison 2022/2023 nichts vor. „Wenn alles normal läuft“, sagt der Trainer des SV Zweckel, „dann stehen wir am Sonntagabend wieder auf einem Abstiegsplatz.“ Diese düstere Perspektive bringt Appelt aber nicht aus der Ruhe.

Der SVZ stellt sich am Sonntag, 14. Mai, um 15 Uhr bei Spitzenreiter SV Vestia Disteln vor. Der hat in dieser Saison kaum Schwächen gezeigt. 79 Punkte haben die Hertener in ihren 29 Spielen geholt und dabei sage und schreibe 146 Treffer erzielt und bloß 25 kassiert. Und doch braucht das Team noch jeden Zähler, weil ihm der FC Marl im Nacken sitzt.

Für den besten Angreifer der Distelener, Philipp Müller, stehen 48 Tore zu Buche. Zum Vergleich: Der SV Zweckel hat im bisherigen Verlauf der Meisterschaftsrunde insgesamt 43-mal getroffen. „Aber Disteln“, sagt Günter Appelt und lacht, „ist ja nicht nur Müller, sondern Disteln ist auch Justin Gruber und Yannick Goecke.“ Gruber war 30-mal erfolgreich, Goecke 26-mal.

Auf den SV Zweckel wartet in Disteln Schwerstarbeit

Appelt erwartet wenig überraschend eine angriffslustige Distelner Mannschaft. „Vestia“, mutmaßt er, „wird von Anfang an Gast geben ohne Ende und das Spiel schnell entscheiden wollen.“

Da kommt also Schwerstarbeit auf den SV Zweckel zu. „Wir werden“, kündigt Günter Appelt an, „eine defensive Variante wählen.“ Er betont: „Wir werden uns aber nicht nur hinten reinstellen. Das kann gegen so eine starke Mannschaft wie Disteln nicht gutgehen.“

Günter Appelt, Trainer des SV Zweckel, muss mit seiner Mannschaft bei Spitzenreiter SV Vestia Disteln ran.
Günter Appelt, Trainer des SV Zweckel, muss mit seiner Mannschaft bei Spitzenreiter SV Vestia Disteln ran. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Das Spiel abzuschenken ist für Günter Appelt keine Option

Hat der SVZ eigentlich mal darüber nachgedacht, die Partie in Disteln wie unlängst die DJK Wattenscheid einfach abzuschenken und eine 0:2-Pleite am Grünen Tisch hinzunehmen? Schließlich könnte im Kampf um den Klassenerhalt auch das Torverhältnis entscheiden . . .

Günter Appelt will davon überhaupt nichts hören. „So etwas machen wir nicht. Für jeden sollte es doch schön sein, gegen den Tabellenführer zu spielen und sich mit ihm zu messen. Nicht hinzufahren, das wäre sportlich schwach.“ Seine Mannschaft, verspricht der Trainer des SV Zweckel, der nur einen Punkt Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz hat, werde in Disteln alles geben. „Und wir werden versuchen“, so Günter Appelt weiter, „ein gutes Ergebnis herauszuholen.“

SV Zweckel trifft noch auf zwei unmittelbare Mitkonkurrenten

Dass Appelt vor der Begegnung mit Disteln so gelassen wirkt, hat mit dem Restprogramm des SV Zweckel (34 Punkte) zu tun. Die Schwarz-Grünen treffen nämlich nach der Partie gegen den Spitzenreiter noch auf Genclikspor Recklinghausen (32 Punkte) und auf die DJK Wattenscheid (33 Punkte) - also auf zwei unmittelbare Konkurrenten im Abstiegskampf.

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„Wir sind“, begründet Günter Appelt, „von daher auf keine anderen Mannschaften angewiesen und können aus eigener Kraft auf 40 Zähler kommen.“

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