Gladbeck. Die Erwartungen des Trainer sind für dei Deutsche Meisterschaft der U18 gedämpft. Das sind die Gründe.
Die weibliche U18 des TV Gladbeck vertritt den Verein an diesem Wochenende mal wieder auf nationaler Ebene. Im vergangenen Jahr gewann die U16 des Turnvereins überraschend die Deutsche Meisterschaft, einer der größten sportlichen Erfolge mit Gladbecker Beteiligung im Jahr 2022. Meister-Trainer Ioan „Nico“ Vasi ist allerdings nicht besonders optimistisch, dass seinen Spielerinnen dieses Kunststück auch eine Altersklasse höher wieder gelingt.
Denn der Segen der vielen talentierten Spielerinnen ist manchmal auch ein Fluch. „Wir haben unglaublich gute Spielerinnen“, sagt der Coach. „Die Mannschaft ist fantastisch.“ Nur: Volleyball ist ein Mannschaftssport, und Mannschaften funktionieren nur, wenn sie zusammen trainieren, wenn jede in die gleiche Richtung geht. Und genau das war in den vergangenen Monaten schwierig bei den Gladbeckerinnen.
Ausnahmespielerin Emma Neukirchen nicht zur Nationalmannschaft
„Wir sind weit entfernt von einer guten Form“, sagt Ioan Vasi. Denn gemeinsames Training gab es aufgrund von der Berufung von Spielerinnen in Auswahlmannschaften nur sehr selten. So war Paula Schröer etwa in den Osterferien wie angekündigt bei einem Lehrgang der Nationalmannschaft, Emma Neukirchen trotz einer Einladung allerdings nicht. Neukirchen, sagt Vasi, habe der Auswahl abgesagt. „Sie will sich auf Schule und Privatleben konzentrieren“, so der Coach.
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Er hält viel von Neukirchen: „Sie Auge, Spielintelligenz, die nötige Ruhe.“ Neukirchen hat in der abgelaufenen Saison schon bei den Gladbecker Regionalliga-Damen einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Im vergangenen Jahr gewann sie als Mitglied der deutschen U17-Auswahl die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Tschechien.
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Aber zurück zum TV Gladbeck: Ioan Vasi erzählt, ständig seien „drei, vier von sechs Spielerinnen unterwegs“ gewesen. Und daher ist seine Erwartungshaltung nicht allzu groß. „Ich denke, wir werden irgendwo in der Mitte landen“, sagt er. „Mit Platz sieben oder acht wäre ich super glücklich.“ Insgesamt nehmen 16 Teams teil, von denen je vier am Samstag in den Gruppen ums Weiterkommen kämpfen.
Bei den vorherigen Meisterschafte konnte der TV Gladbeck das fehlende gemeinsame Training erfolgreich überspielen. So wurde das Team im März Westdeutscher Meister und wurde als U20 (nur ohne Leana Grozer) wenig später Zweiter beim westdeutschen Turnier.
Vasi glaubt allerdings nicht daran, dass das bei der Deutschen Meisterschaft in Saarbrücken noch einmal für einen der Podestplätze reichen wird, dafür schätzt er die Konkurrenz - darunter Bundesliga-Nachwuchs wie etwa der des SC Potsdam - als zu stark ein.
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