Gladbeck. Im Heimspiel gegen den BV Hiltrop war Fatmir Ferati von FSM Gladbeck der beste Akteur auf dem Platz. Wie er sich sieht und was ihn auszeichnet.
Eigentlich sollte und wollte Fatmir Ferati im Bezirksliga-Heimspiel von FSM Gladbeck gegen den BV Hiltrop in der 55. Minute ausgewechselt werden. Doch just in diesem Moment gab es einen direkten Freistoß für die Braucker. FSM-Trainer Engin Canikli schickte seinen Regisseur noch einmal aufs Feld. Mit einer klaren Anweisung: „Schieß ihn rein!“ Ferati schnappte sich den Ball und jagte ihn aus 18 Metern Distanz wie gewünscht ins Tor der Bochumer. Das war das 5:1 - und der vierte Treffer des einstigen NRW- und Regionalligaspielers an diesem Nachmittag.
„Fatmir“, sagte Canikli nach dem Ende des Kellerduells, das FSM mit 7:4 gewonnen hat, und nach der Gala des Mannes mit der Rückennummer 45, „ist nun einmal ein Unterschiedsspieler.“
Fatmir Ferati beschreibt sich selbst als Herzblutfußballer
Insofern kommt dem 32-jährigen Spielmacher im Abstiegskampf eine zentrale Rolle zu. Fatmir Ferati selbst zweifelt übrigens nicht daran, dass die Gladbecker die Klasse halten werden. Die Frage der WAZ, ob FSM in den nächsten Wochen und Monaten erfolgreich sein werde oder nicht, beantwortete der technisch versierte Mittelfeldstratege jedenfalls sofort mit diesen Worten: „Selbstverständlich werden wir die Klasse halten, ich wäre ja kein Herzblutfußballer, wenn ich nein sagen würde.“
Ferati nannte aber auch einen konkreten Grund für seine Zuversicht. „Wir haben uns in der Rückrunde stabilisiert“, so der Kicker, der aus der Nachwuchsabteilung des FC Schalke stammt und später unter anderem für RW Ahlen, Wattenscheid 09 und Westfalia Herne aktiv war.
Tatsächlich präsentierte sich Caniklis Mannschaft zuletzt deutlich besser und auch viel erfolgreicher als noch vor der Winterpause. In der Rückrundentabelle belegt FSM derzeit mit neun Punkten den sechsten Platz. Neun Punkte aus fünf Spielen wohlgemerkt. Zum Vergleich: In der Hinrunde, also in den ersten 17 Partien der Meisterschaftsrunde, holten die Braucker gerade einmal zehn Zähler.
Ferati führt die Torschützenliste von FSM Gladbeck an
Vor allem der Angriff war die Problemzone des Aufsteigers aus dem Süden unserer Stadt. Auch das war einmal, 18 Treffer glückten der Mannschaft in den ersten fünf Spielen des Jahres und damit bereits vier Tore mehr als in der kompletten Hinrunde. Bester Schütze des Teams mit aktuell sieben Treffern ist - klar, Fatmir Ferati.
Der ist kein Dauerrenner und auch keine Kampfmaschine, sondern ein Fußballspieler, wobei die Betonung auf Spieler liegt. Seine Pässe, oft gekonnt geschlagen aus dem Fußgelenk, kommen fast immer an, seine Schüsse aufs Tor, und beileibe nicht nur die Freistöße aus 18, 20 oder auch mehr Metern, sorgen oft genug für Gefahr.
Wichtig für Fatmir Ferati. Er muss sich wohlfühlen. Am Hartmannshof fühlt er sich wohl, wie er im Gespräch mit der WAZ ausdrücklich betont hat: „Es macht mir seit meinem Wechsel Spaß bei FSM.“
Auf FSM Gladbeck warten nun viele wichtige Spiele
Außerdem ist er ein Mann, auf den gerade in wichtigen Spielen Verlass ist. Erinnert sei nur an das Entscheidungsspiel um den Bezirksliga-Aufstieg im Juni des vergangenen Jahres gegen die Sportfreunde Bulmke. FSM gewann dieses Finale mit 4:2, Fatmir Ferati glänzte dabei mit einem Tor und drei Vorlagen.
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In den nächsten Wochen und Monaten warten nun noch etliche wichtige Spiele auf FSM Gladbeck und Fatmir Ferati . . .
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