Gladbeck. Der VfL Gladbeck II hat in der Frauenhandball-Kreisliga gegen den HSV Herbede gewonnen. Warum VfL-Trainer Klaus Förster nicht schlecht staunte.

Er ist schon viele, sehr viele Jahre als Handballtrainer tätig. Deshalb sollte man meinen, dass Klaus Förster schon alles einmal erlebt hat. Doch das ist ein klarer Fall von falsch gedacht. Nach dem Kreisliga-Spiel der zweiten Frauenmannschaft des VfL Gladbeck gegen den HSV Herbede war der erfahrene Coach um eine Erfahrung reicher.

Sein Team gewann den Vergleich mit 13:11 (6:5). Kommentar Klaus Förster: „Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Handballspiel mit nur 13 geworfenen Toren gewonnen zu haben.“ Tatsächlich war das Spiel eine einzige Abwehrschlacht.

Schon der Spielbeginn verlief zäh. Das erste Tor zum 0:1 fiel in der siebten Spielminute. Die kompakt stehende Verteidigung der Gäste aus Witten machte dem VfL II das Durchkommen schwer. Auf der anderen Seite kam Herbede mit der offensiven Gladbecker Deckung auch nicht zurecht.

Es gelang den Rot-Weißen einfach nicht, die zahlreichen Balleroberungen in erfolgreiche Tempogegenstöße umzusetzen. So wurde es ein Spiel, in der die beiden Abwehrformationen dominierten. Mit einer 6:5-Führung wurden die Seiten gewechselt.

VfL Gladbeck: Mavie Lumma nagelt ihr Tor zu

In der 2. Halbzeit änderte sich nichts: Tore blieben Mangelware, die Abwehrreihen beider Teams glänzten. Im Angriff fand der VfL weiter keine Lösungen gegen die Deckung der Gäste, die in der 43. Minute folgerichtig mit drei Toren vorne lagen (8:11).

Der VfL Gladbeck - unser Bild zeigt Ivonne Brockmann (Mitte) - fand kaum Lücken in der Abwehr des HSV Herbede. Dennoch reichten den Rot-Weißen 13 Tore zum Sieg.
Der VfL Gladbeck - unser Bild zeigt Ivonne Brockmann (Mitte) - fand kaum Lücken in der Abwehr des HSV Herbede. Dennoch reichten den Rot-Weißen 13 Tore zum Sieg. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Eine Auszeit brachte die Wende. Die Gladbeckerinnen agierten in der Abwehr nun etwas defensiver, Mavie Lumma im Tor nagelte ihren Kasten zu und Herbede ging die Puste aus. So kam es, dass den Wittenerinnen in den letzten 17 Minuten kein einziges Tor mehr gelang.

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Der VfL war nun etwas treffsicherer und sicherte sich mit noch fünf geworfenen Toren letztlich einen hart erkämpften Sieg. Förster: „Das war eine super Mannschaftsleistung! Danke an unsere Fans, die uns lautstark von der Tribüne angefeuert und so auch einen großen Anteil an unserem Erfolg haben.“

Die Aufstellung des VfL Gladbeck

VfL Gladbeck: Mavie Lumma (Torfrau); Ivonne Brockmann, Rebecca Kerwer, Khadija Guizani, Vanessa Lantermann, Nina Willing, Emma Kerwer, Emilie Keller, Inga Schuknecht, Elisa Breil, Luisa Willing.

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