Gladbeck. Der VfL Gladbeck stellt sich in der 3. Liga bei Schlusslicht TSV GWD Minden II vor. Für den Gegner ist es ein Schicksalsspiel. Und für den VfL?

Der TSV GWD Minden macht aus der Bedeutung der Drittliga-Heimpartie seiner Zweitvertretung gegen die Handballer des VfL Gladbeck überhaupt keinen Hehl. Als „Schicksalsspiel“ wird der Vergleich auf der Homepage der Grün-Weißen bezeichnet. Und ihr Trainer Christopher Kunisch betont: „Das ist ein sehr entscheidendes Spiel für uns.“

Der Blick auf die Tabelle zeigt, worum es geht: Die Gastgeber sind mit 1:21 Punkten Schlusslicht, für den VfL stehen 7:15 Zähler zu Buche. Insofern ist das Match natürlich auch für die Rot-Weißen wichtig. „Minden hat aber mehr Druck als wir“, sagt Sven Deffte. Mit Blick auf die Lage im Keller der 3. Liga West fährt er fort: „Für uns ist das ein Schlüsselspiel. Ein Sieg in Minden könnte vieles in die richtige Bahn lenken.“

VfL Gladbeck muss in Minden fünf Spieler ersetzen

Sollten die Gladbecker tatsächlich in Dankersen gewinnen, hätten sie erstens einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt vorerst schon ein wenig distanziert und sie könnten zudem zweitens ein wenig entspannter in die danach folgende Partie gegen den Vorletzten Team Handball Lippe II aus Lemgo und Augustdorf (6:16) gehen.

Um in Minden zu gewinnen, werden die Rot-Weißen ihr Leistungspotenzial allerdings voll ausschöpfen müssen. Was zunehmend schwerer wird, weil es wie schon zuletzt in Opladen beim 20:30 mehrere Akteure zu ersetzen gilt und zwei, drei weitere angeschlagen sind. „Einige beißen mittlerweile schon auf die Zähne“, sagt Sven Deffte, der definitiv nicht auf Leon Prüßner, Philipp Arens, Niklas Rolf, Florian Bach und Felix Brockmann bauen kann.

Sie müssen in Minden fünf Spieler ersetzen: VfL-Co-Trainer Thorben Mollenhauer (links) und Trainer Sven Deffte.
Sie müssen in Minden fünf Spieler ersetzen: VfL-Co-Trainer Thorben Mollenhauer (links) und Trainer Sven Deffte. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Finn Kröse und Robin Kirsten komplettieren den Gladbecker Kader

„Aus unserem 17er Kader sind nur noch zwölf Spieler da“, sagt der VfL-Trainer, der deshalb in Finn Kröse und Robin Kirsten einen A-Jugendlichen und einen Akteur aus der Verbandsliga-Reserve ins Aufgebot für die Partie in Minden berufen hat.

Beim Gegner gilt es laut Sven Deffte vor allem auf zwei Rückraumleute zu achten. Zum einen auf Jonah Jungmann, mit 61/13 Toren erfolgreichster Schütze der Grün-Weißen, und zum anderen auf Fynn-Lukas Hermeling. Der VfL-Trainer: „Insgesamt ist das eine technisch gute Mannschaft, die Spieler sind wie alle in Minden sehr gut ausgebildet. Ihr fehlt es hin und wieder an Konstanz.“

VfL Gladbeck muss seine Chancen konsequent nutzen

Sven Deffte weiter: „Wir müssen das Mindener Tempospiel in den Griff kriegen. Im 6:6 sehe ich gute Chancen, das Spiel des Gegners zu kontrollieren.“

Zudem werden die Gladbecker ihre Chancen deutlich besser nutzen müssen als zuletzt in Opladen. Zum Thema gemacht haben Sven Deffte und Thorben Mollenhauer die viele Fahrkarten im jüngsten Spiel in Opladen aber nicht. Begründung: „Es war ja das erste Mal in dieser Saison, dass wir so viele Möglichkeiten nicht nutzen konnten.“

GWD Minden II will Hauptaugenmerk auf Max Krönung legen

Die Gastgeber wollen ihr Hauptaugenmerk auf den Gladbecker Kapitän und Haupttorschützen Max Krönung legen, wie Christopher Kunisch betont.

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Der Trainer der Zweitvertretung von GWD Minden sagt: „Dabei dürfen wir die anderen Spieler aber nicht vergessen. Für uns muss es gelten, an die gute erste Hälfte gegen Ahlen anzuknüpfen und dann wollen wir uns endlich mit zwei Punkten belohnen.“

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