Gladbeck. FSM Gladbeck verlor 0:7 gegen den FC Marl. „So kann es nicht weitergehen“, sagt Engin Canikli. Wie es zu der heftigen Bezirksliga-Niederlage kam.
Der Matchplan sah wie folgt aus – die Defensive dichtmachen, dann schnell kontern. Das nahm sich FSM Gladbeck gegen den FC Marl vor. Allerdings fiel bereits nach vier Minuten das 0:1 aus Sicht des Bezirksliga-Aufsteigers. „Und dann ging bei einigen Spielern ein Film los“, sagt Engin Canikli, dessen Mannschaft eine herbe 0:7 (0:2)-Klatsche einstecken musste.
Das zweite Tor fiel in der 32. Spielminute, erst in der zweiten Halbzeit wurde es richtig bitter für FSM. Nach dem 0:3, das Oguzhan Inam erzielte (52.), fiel die Gladbecker Mannschaft zusammen wie ein Kartenhäuschen „Das ist uns schon zwei-, dreimal passiert“, kritisiert Canikli. „Wir hatten keine Ordnung mehr im Spiel, die Köpfe gingen nach unten. Wir haben keine Gegenwehr gezeigt.“ Kein Wunder, dass der Trainer von einer „auch in der Höhe verdienten“ Niederlage spricht.
FSM Gladbeck lässt Grundtugenden gegen den FC Marl in der Kabine
Einsatz, Wille, Leidenschaft, Ehrgeiz – „alles, was man braucht, um ein Fußballspiel zu gewinnen, haben wir nicht gezeigt. Das war eine Katastrophe“, zählte Canikli auf. Nach dem dritten Tor spielte der Gast befreit auf, nutzte die Räume, die FSM bot, eiskalt aus. Dabei hatte Canikli im Vorfeld auf die eigene Heimstärke gesetzt. Auf dem Ascheplatz könne seine Mannschaft immer etwas holen, war seine Überzeugung.
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Doch nur selten schaffte es FSM tatsächlich, drei Pässe hintereinander zu spielen. Torschüsse verzeichnete das Team kaum. Klar, Famir Ferati und Mert Durmaz, zwei wichtige Offensivkräfte, fehlten gegen Marl. „Aber dieser Auftritt kann nicht an den beiden liegen.“
FSM Gladbeck in der Krise: Gespräche sollen folgen
Woran dann? „Wir haben nur wenige Spieler gehabt“, meint Canikli. Zudem erlaubten sich einige Akteure unerklärliche individuelle Fehler. „Manche Spieler hatten Blackouts. Ich erwarte von jedem, der auf dem Platz steht, mehr.“ Zudem kritisiert Canikli die Trainingsbeteiligung, die mehr als dürftig sei.
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Er betont aber: „Ich hinterfrage alles, auch mich. Ich suche die Schuld nicht nur bei der Mannschaft.“ Der Coach wolle in den nächsten Tagen Gespräche führen, schauen, wie es weitergeht.
Seine Aufgabe wird in den nächsten Tagen sein, den Gladbeckern neues Selbstvertrauen einzuimpfen. „So holen wir nämlich keine Punkte mehr. Ich habe mir den Spielplan bis zur Winterpause angeschaut. Das wird sehr schwer“, sagt Canikli. Klar sei: „So kann es nicht weitergehen.“