Gladbeck. Handball-Drittligist VfL Gladbeck beklagt Verletzungspech: Im Spiel gegen Dinslaken erwischte es Niklas Rolf. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.

Gleich im ersten Testspiel schlug das Verletzungspech zu. Es erwischte Niklas Rolf. Der Rückraumspieler des Drittliga-Aufsteigers VfL Gladbeck kugelte sich in der Begegnung mit MTV Rheinwacht Dinslaken die linke Schulter aus und musste ins St. Barabara-Hospital gebracht werden. „Das ist natürlich bitter“, sagte Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung im VfL.

In der Riesener-Halle hatte gerade die 16. Minute begonnen, als es bei einer Abwehraktion passierte. Niklas Rolf blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen. Jedem war sofort klar, dass sich der Mittelmann schwerer verletzt hatte. Und auch wenn eine genaue Diagnose noch aussteht, ist zu befürchten, dass Niklas Rolf den Gladbeckern längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird.

VfL Gladbeck gewinnt das Spiel gegen Dinslaken deutlich

Die Mannschaft des VfL zeigte sich auf der Platte vom verletzungsbedingten Ausscheiden ihres Teamkameraden unbeeindruckt. Sie bot in ihrem ersten Saisonvorbereitungsspiel gegen den Nordrhein-Regionalligisten aus Dinslaken eine vielversprechende Leistung. Endstand: 35:19 (18:10) für die Rot-Weißen.

„Das war ordentlich“, sagte VfL-Trainer Sven Deffte nach den 60 Minuten. Und weiter: „Mir hat unsere Deckung gut gefallen, auch das Zusammenspiel mit den Neuen hat bereits gut geklappt.“ Nicht ganz zufrieden war der Coach dagegen mit dem Tempospiel seiner Mannschaft: „Das war okay, aber da ist noch Luft nach oben.“

Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, war mit der Leistung, die seine Mannschaft im ersten Spiel der Saisonvorbereitung gezeigt hat, zufrieden. Die Rot-Weißen bezwangen MTV Rheinwacht Dinslaken mit 35:19.
Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, war mit der Leistung, die seine Mannschaft im ersten Spiel der Saisonvorbereitung gezeigt hat, zufrieden. Die Rot-Weißen bezwangen MTV Rheinwacht Dinslaken mit 35:19. © Funke Foto Services | Mengedoht

Dabei trat der VfL Gladbeck gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken noch nicht einmal in Bestbesetzung an. Linksaußen Leon Prüßner (er nahm an den Deutschen Beachhandballmeisterschaften teil) fehlte ebenso wie die Kreisläufer Resid Dervisevic (gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt) und Philipp Arens (noch im Urlaub).

VfL-Zugang Jan-Bernd Kruth steuert fünf Tore zum Sieg bei

Dafür stand überraschend Felix Brockmann im Aufgebot des Westfalenmeisters. Der Rückraumlinke, der in Heidelberg Medizin studiert, hat gerade Semesterferien und die verbringt er in Gladbeck. Sollte im Saisonverlauf der Fall der Fälle eintreten, steht Felix Brockmann für „seinen“ VfL bereit.

Erstmals im Trikot der Gladbecker liefen Rückraummann Jan-Bernd Kruth, Kreisläufer Lukas Schulte-Lünzum und Rechtsaußen Jonas Luggenhölscher auf, die allesamt vom HSC Haltern-Sythen an die Schützenstraße nach Gladbeck gewechselt sind. Kruth steuerte zum Einstand fünf Treffer zum Erfolg bei, Schulte-Lünzum vier und Luggenhölscher, der ja aus Gladbeck stammt und beim Turnverein groß geworden ist, einen.

Der VfL kam gegen den MTV Rheinwacht sofort gut ins Spiel, allerdings konnten die Gastgeber anfangs etliche Chancen nicht nutzen. Jan Bystron im Kasten der Dinslakener, auch er ist ein Gladbecker und ein ehemaliger TVer, war zu Beginn bei Versuchen von Jan Schmiemann, Fynn Blißenbach und Florian Bach jeweils gekonnt zur Stelle.

Nun spielt der VfL Gladbeck gegen Tusem Essen II

Nach acht Minuten lag daher der Gast mit 3:1 in Führung. In der Folgezeit jedoch gingen die Gladbecker sehr viel konsequenter zu Werke. Sie glichen aus und erspielten und erarbeiteten sich bereits bis zum Ende der ersten Halbzeit einen recht komfortablen Vorsprung.

Auch nach dem Seitenwechsel ließ der VfL nicht locker. Am Ende stand schließlich ein leistungsgerechter 35:19-Erfolg für den West-Drittligisten. Beste Schützen der Gladbecker mit jeweils sechs Toren waren Kapitän Max Krönung und Björn Sankalla.

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Bereits am Dienstag, 9. August, steht für die Rot-Weißen der nächste Test auf dem Plan. Um 20.30 Uhr empfangen sie dann die Zweitvertretung des Tusem Essen. „In diesem Spiel werden wir mehr gefordert als gegen Dinslaken“, sagte VfL-Trainer Sven Deffte. Zur Erinnerung: Die Essener Zweite ist in der vergangenen Saison nur mit sehr viel Pech aus der 3. Liga abgestiegen.

Die Aufstellung und Torschützen des VfL Gladbeck

VfL Gladbeck: Spierau (1. - 30. Minute), Beckmann (30. - 60.) - Schmiemann (1), Luggenhölscher (1), Sankalla (6), Winkelmann (4), Rolf (1), Kruth (5), Schulte-Lünzum (4), Krönung (6/1), Blißenbach (3), Brockmann (1), Bach (1), Kalhöfer (2).

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