Gladbeck. FSM Gladbeck darf in der Bezirksliga ran. Zugleich steht bei den Brauckern ein personeller Umbruch an. Wobei: Ein Grundgerüst ist noch vorhanden.

Im Januar 2019 ist Engin Canikli als Nachfolger von Hakan Isik Trainer von FSM Gladbeck geworden. Seinerzeit stand bei den Brauckern ein personeller Umbruch an. Drei Jahre später ist der Coach in dieser Hinsicht erneut gefordert. „Damals“, sagt Canikli, „haben wir das geschafft. Das war allerdings in der Kreisliga A.“ Nun aber sind die Gladbecker Bezirksligist.

Trainer und Klub konnten lange Zeit überhaupt nicht in die Saisonplanung einsteigen. Bekanntlich drohte FSM Gladbeck der Ausschluss auf dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). „Von unserer Seite“, sagt Engin Canikli aus FSM-Sicht zum Stand der Dinge, „ist alles getan, wir haben alles nachgereicht, es besteht kein Grund mehr, uns auszuschließen.“

Zwölf Spieler haben FSM Gladbeck verlassen

Weil zwischendurch aber niemand wusste, ob es am Hartmannshof weitergehen würde oder nicht, zogen etliche Aktive Konsequenz: Insgesamt zwölf Spieler haben FSM verlassen. Neue zu gewinnen, war in dieser Zeit kaum möglich.

Und jetzt noch Akteure zu finden, ist extrem schwierig. „Die meisten Spieler haben logischerweise schon zugesagt“, sagt Canikli, der selbst in seinem Urlaub versucht hat, Akteure in den Gladbecker Süden zu lotsen.

Engin Canikli, Trainer von FSM Gladbeck, bezeichnet die Bezirksliga 9 als mega attraktiv.
Engin Canikli, Trainer von FSM Gladbeck, bezeichnet die Bezirksliga 9 als mega attraktiv. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Der Trainer weiter: „Ich verfüge ja über ein gutes Netzwerk. Wenn ich einen Monat mehr Zeit gehabt hätte, wäre es möglich gewesen, einen Kader zusammenzustellen, der um den Aufstieg hätte mitspielen können.“ Hätte, wenn und aber . . .

Grundgerüst ist bei FSM Gladbeck vorhanden

Tatsache ist: Aktuell steht Canikli nur ein 16-Mann-Kader zur Verfügung. Dazu zählen immerhin Leistungsträger aus der Aufstiegsmannschaft wie Dario Schierenberg, Kutsal Türkel, Nüsretcan Yildirim oder Mert Durmaz.

Ein Grundgerüst ist also vorhanden. „Dennoch“, so Canikli mit Blick auf die fehlende Breite des Kaders, „reicht das Stand jetzt nicht, es braucht doch nur einmal jemand verletzungsbedingt länger auszufallen.“ Vor allem einen Innenverteidiger suchen die Braucker händeringend.

Caniklis erstes Etappenziel ist es, bis zur Winterpause regelmäßig zu punkten, um dann gegebenenfalls personell nachzurüsten für den Kampf um den Klassenerhalt. Vor allem zu Hause sollen diese Zähler geholt werden. Möglicher Vorteil: der Platz am Hartmannshof. „Wir“, sagt Canikli, „sind die einzige Mannschaft, die auf Asche spielt.“

Die Staffel 9 nennt FSM-Trainer Canikli mega attraktiv

Die Staffel 9 schätzt Engin Canikli übrigens als stark ein. Und er betont: „Für uns ist diese Gruppe mega attraktiv mit den Derbys gegen den BV Rentfort, SV Zweckel, aber auch mit den Derbys gegen die Gelsenkirchener Mannschaften (SC Hassel, Viktoria Resse, SV Hessler, Erler SV 08, d. Red.).“ Besondere Spiele seien für FSM außerdem die gegen die anderen türkischstämmigen Teams, namentlich RWT Herne 79/09 und Genclikspor Recklinghausen.

Zum Auftakt der Saison warten auf FSM Gladbeck zwei äußerst knifflige Spiele. Der Aufsteiger startet am Sonntag, 14. August, bei Landesliga-Absteiger DJK Wattenscheid. Und ihr erstes Bezirksliga-Heimspiel tragen die Braucker eine Woche später gegen den VfB Hüls aus, der allgemein zu den Mitfavoriten im Aufstiegsrennen gezählt wird.

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Canikli zuckt nur mit den Schultern. „Der Spielplan“, sagt der Trainer, „spielt für mich keine besondere Rolle. Die Spiele müssen eh gespielt werden.“

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