Gladbeck. Den Deutschen Rekord über 200m Brust ist Jessica Steiger los. Diese Schwimmerin kassierte jetzt in den USA die Bestmarke der Gladbeckerin.

Jessica Steiger hält nicht mehr den Deutschen Rekord über 200 Meter Brust. Im US-amerikanischen San Antonio schwamm Anna Elendt jetzt schneller als die Gladbeckerin vor fünf Jahren. Elendt schlug in 2:24,63 Minuten an.

Elendt hat WM-Norm nicht erfüllt

Bei den 129. Deutschen Meisterschaften in Berlin anno 2017 hatte sich Jessica Steiger vom VfL Gladbeck in 2:25,00 Minuten den nationalen Rekord geschnappt, den zuvor Birte Steven zehn Jahre lang gehalten hatte. Das sorgte seinerzeit in der nationalen Schwimmszene bundesweit für einige Diskussionen, weil ihre Zeit nicht zur Qualifikation für die Weltmeisterschaften gereicht hatte.

Ein gleiches Schicksal droht nun auch Anna Elendt, die beim beim Pro Swim Meeting in San Antonio Steigers Rekord kassierte. Denn: Die vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) vorgegebene Normzeit für die WM 2022 in Budapest konnte die 20 Jahre junge Frankfurterin nicht erfüllen. Gefordert sind nämlich für das Ungarn-Ticket 2:23,85 Minuten.

Bei Deutschen Meisterschaften hat die Topschwimmerin dess VfL Gladbeck, Jessica Steiger, in den vergangenen Jahren immer etliche Medaillen abgeräumt. Dieses Bild zeigt sie nach der Kurzbahn-DM anno 2019.
Bei Deutschen Meisterschaften hat die Topschwimmerin dess VfL Gladbeck, Jessica Steiger, in den vergangenen Jahren immer etliche Medaillen abgeräumt. Dieses Bild zeigt sie nach der Kurzbahn-DM anno 2019. © VfL Gladbeck | Ralf Steiger

Weil Elendt aber die vom Weltverband aufgestellte internationale A-Norm (2:25,91) klar unterbieten konnte, liegt es nun im Ermessen des DSV, ob man die 20-Jährige trotzdem über 200 Meter Brust bei der WM an den Start schickt. Mit ihren Deutschen Rekorden über die 100 Meter Brust hat sich Elendt allerdings ohnehin bereits ins Team für die Weltmeisterschaften geschwommen.

Elendt belegt den zweiten Platz

Anne Elendt belegte übrigens in San Antonio über 200 Meter Brust den zweiten Platz. Unter anderem ließ sie auch die Olympia-Dritte von Tokio 2021, Annie Lazor aus den Vereinigten Staaten (2:24,95), hinter sich. Schneller als diese beiden war lediglich US-Star Lilly King, die in 2:23,69 Minuten anschlug.

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Bereits im Vorlauf hatte Anna Elendt erneut nachgewiesen, dass sie sich derzeit in absoluter Topform befindet. In 2:25,98 Minuten war die Frankfurterin so schnell wie nie zuvor in ihrer Karriere. Die Frankfurterin hatte ihre bisherige Bestzeit von 2:26,89 Minuten damit fast um eine Sekunde unterboten.