Gladbeck. Der VfL Gladbeck muss in Harsewinkel auf mehrere an Covid-19 erkrankte Spieler verzichten. Nicht nur Akteure aus der Zweitvertretung helfen aus.

Die Handballer des VfL Gladbeck müssen auf jeden Fall ersatzgeschwächt zu ihrer zweiten Partie in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga bei der TSG Harsewinkel antreten. Mindestens drei Akteure stehen den Rot-Weißen coronabedingt nicht zur Verfügung, ein vierter mit entsprechenden Symptomen wartete am Freitag noch auf das Ergebnis seines PCR-Tests.

„Wir wollten das Spiel verlegen“, verrät VfL-Trainer Sven Deffte. Die TSG Harsewinkel wollte das jedoch nicht - und so wird der Tabellenführer aus Gladbeck am Samstag, 12. März, auf keinen Fall in Bestbesetzung und kaum vorbereitet - zwei Übungseinheiten ließ das Team aus Sicherheitsgründen sausen - zu dem Vergleich nach Ostwestfalen reisen. Vorbehaltlich der Testresultate am Spieltag, versteht sich.

VfL Gladbeck: Trainer erwartet „unangenehmes Auswärtsspiel“

Sven Deffte erwartet nicht nur deshalb eine ganz schwere Aufgabe. „Um ehrlich zu sein“, so der Coach, „verstehe ich nicht, warum Harsewinkel bislang nur einen Punkt geholt hat. Das ist eine richtig gut besetzte Mannschaft.“ Er verweist dabei vor allem auf die beiden Rückraumshooter Heiner Steinkühler und Luca Sewing sowie auf die Bröskamp-Brüder Sven und Florian. „Das“, so Sven Deffte, „sind richtig gute Handballer.“

Felix Brockmann vom VfL Gladbeck ist zufällig gerade auf Heimaturlaub und hält sich in Harsewinkel für den Fall der Fälle bereit.
Felix Brockmann vom VfL Gladbeck ist zufällig gerade auf Heimaturlaub und hält sich in Harsewinkel für den Fall der Fälle bereit. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Und auch wenn die TSG Harsewinkel zuletzt beim Soester TV deutlich mit 30:37 verloren hat und ihr Trainer Manuel Mühlbrandt danach die Gefahr gesehen hat, „in einen Freundschaftsspielmodus“ zu verfallen, kann sich Sven Deffte das überhaupt nicht vorstellen: „Die Harsewinkeler werden zu Hause gegen uns alles in die Waagschale werfen und Vollgas geben. Für uns wird das ein ganz unangenehmes Auswärtsspiel.“

Leon Prüßner kennt die TSG Harsewinkel sehr gut

Das hat ihm übrigens auch Leon Prüßner bestätigt. Der Linksaußen, der im vergangenen November zum VfL Gladbeck gewechselt ist und seitdem in acht Spielen bereits 57 Tore erzielt hat, war vor seinem Wechsel an die Schützenstraße ja kurz für die TSG Harsewinkel aktiv. Er kennt den Gegner also genau und dürfte Sven Deffte mit der einen oder anderen Info versorgt haben.

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Auf welche Spieler er in Harsewinkel verzichten muss, verrät Sven Deffte nicht. Klar ist, dass das Aufgebot mit dem einen oder anderen Akteur aus der Zweitvertretung aufgefüllt wird, die ja Landesliga-Spitzenreiter ist und in deren Reihen einige talentierte Akteure stehen. Außerdem hält sich Felix Brockmann, der in Heidelberg studiert und zufällig gerade auf Heimaturlaub ist, für den Fall der Fälle bereit.

VfL Gladbeck konnte sich nicht optimal aufs Spiel vorbereiten

Optimal ist das alles nicht. „Das“, fordert Sven Deffte, „müssen wir ausblenden. Letztlich ist es seit Januar so, dass wir immer schauen, wie wir trainieren können und wer trainieren darf und wer letztendlich zu den Spielen eingesetzt wird. Es ist gut, dass wir einen so großen Kader haben.“

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