Gladbeck. Der SV Zweckel hat das Pokalspiel in Rotthausen gewonnen. Doppeltorschütze für den SVZ war ein Zugang, den der Klub gar nicht vorgestellt hatte.
Der SV Zweckel hat im Kreispokal-Wettbewerb durch einen verdienten 2:1 (0:0) beim A-Ligisten SSV/FCA Rotthausen das Viertelfinale erreicht. Zum Mann des Tages avancierte dabei Armand Lalo Penka Kouesso, der für beide Gladbecker Tore verantwortlich war. Der 23-jährige Student stammt aus Kamerun und ist vom SVZ in der Winterpause heimlich, still und leise verpflichtet worden.
Das gilt übrigens auch für Wisdom Timah Anim, ein 21 Jahre junger Kameruner, der wie sein Landsmann Kouesso ab sofort für die Schwarz-Grünen spielberechtigt ist. Warum hat Guido Naumann, der Übungsleiter des SVZ, bislang eigentlich kein einziges Wort über diese beiden Zugänge verloren?
SV Zweckel trainiert seit Wochen auf einer Fläche hinter dem Tor
„Ganz einfach“, sagte der Ex-Profi, „ich wusste ja gar nicht, wie gut die beiden sind.“ Seine Mannschaft trainiere ja seit Wochen an der Dorstener Straße fast ausschließlich auf einer klitzekleinen Fläche hinter dem Tor, weil der Rasenplatz gesperrt ist. Da könne man nun einmal viele Qualitäten gar nicht erkennen, so Naumann.
Im Pokalspiel in Rotthausen schlug nun Kouessos Stunde. Der Zweckeler Trainer brachte, weil ihm zu diesem Zeitpunkt gar kein anderer Akteur als Ersatzmann zur Verfügung stand, den Offensivspezialisten für den verletzten Sebastian Hagemeister. Der Neue machte seine Sache dann gut, richtig gut sogar.
Armand Lalo Penka Kuesso erzielt beide Tore für den SV Zweckel
In der 77. Minute schoss Kouesso den SV Zweckel zunächst mit 1:0 in Führung. Nachdem Jan Schwers mit seinem Versuch an Torwart Philipp Mock gescheitert war, setzte der Kameruner entschlossen nach und drückte den Ball per Grätsche über die Linie. „Da geht auch nicht jeder hin“, lobte Naumann, „Armand ist auch ansonsten richtig zur Sache gegangen.“
In der Nachspielzeit war erneut Armand Lalo Penka Kuesso zur Stelle. SVZ-Kapitän Mucahit Yavuzaslan hatte einen langen Pass geschlagen, der Kameruner schaltete den Turbo an, ließ seinen Gegenspieler ganz locker stehen und erzielte den Siegtreffer. Der Trainer der Schwarz-Grünen staunte nicht schlecht: „Das war ein Spurt a la Usain Bolt, Armand hat dem Rotthauser bestimmt zehn Meter abgenommen.“
Sebastian Hagemeister zieht sich eine Knieverletzung zu
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Den Erfolg über den ambitionierten und äußerst robusten Gastgeber aus Gelsenkirchen bezeichnet Naumann als „gut für die Moral“. Allerdings könnte der Sieg teuer erkauft worden sein. Wie schon erwähnt, verletzte sich in Sebastian Hagemeister noch in der ersten Halbzeit ein Stammspieler am Knie.
Dabei sind die Zweckeler bereits mit dem allerletzten Aufgebot angetreten. In Yasin Muslubas, Julius Wloch, Sven Hagemeister, Alexander Tschalumjan und Marcel Ofiera fielen nicht weniger als fünf Stammkräfte aus.
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