Berlin. Jessica Steiger vom VfL Gladbeck startet am Wochenende beim Weltcup. Dabei wird es eine Situation sein, die ganz anders ist als normalerweise.
Wenn Jessica Steiger am Freitag ab 10 Uhr beim Schwimm-Weltcup in der deutschen Hauptstadt ins Wasser steigen wird, wird sie ein ungewohntes Gefühl begleiten. „Es ist komisch. Ich bin ein Kopfmensch und denke immer, dass ich hart für meinen Erfolg arbeiten muss. Jetzt geht das aber nicht mehr so“, sagt Steiger, die seit September einen Job beim Gladbecker Jugendamt angenommen hat und ihr Trainingspensum seitdem extrem herunterfahren muss.
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„Früher habe ich morgens immer zwei Stunden trainiert und abends noch einmal drei. Nun kann ich maximal abends für zwei Stunden ins Wasser. Und wenn es auf der Arbeit dann mal länger wird, wird das noch schwerer“, so Steiger.
Jessica Steiger war überrascht über ihre Erfolge bei der Kurzbahnmeisterschaft
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Die Art und Weise, wie sie ihre Titel über 50 Meter Brust und 100 Meter Lagen bei der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft in Wuppertal am vergangenen Wochenende holte, sei für sie selbst daher auch überraschend gewesen, gibt Steiger zu.
Dennoch war es eine gute Vorbereitung auf den Wettkampf in Berlin. „Ich hatte seit der EM im Mai keinen Wettkampf mehr und habe eine kleine Pause gemacht. Nun lasse ich mich überraschen. In Berlin ist die internationale Spitze mit dabei. Mal schauen, wie es laufen wird. Ich habe mir wirklich kein Ziel gesetzt. Die Situation ist eine ganz andere, als ich sie normalerweise kenne“, sagt Steiger. In Berlin wird Steiger am Freitag über 100 Meter Lagen, am Samstag über 100 Meter Brust und am Sonntag über 50 Meter Brust antreten.
Sonntag verzichtet sie jedoch schon im Vorhinein auf eine etwaige Teilnahme an den Finals, die erst um 18 Uhr starten – zu spät für Steiger, die am Montagmorgen wieder bei der Arbeit auftauchen muss.
Gemischte Erinnerungen and das Lieblingsbecken
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Dennoch ist die Vorfreude groß, ist das Berliner Becken doch eines, welches überwiegend positive Gefühle bei der Gladbeckerin auslöst.
„Ich mag es sehr gerne. Ich schwimme da seit 2005 und hatte dort sehr viele Erfolge. Und natürlich auch Misserfolge wie die geplatzte Olympia-Quali. Aber zum Sport gehört beides. Das Becken hat eine besondere Bedeutung für mich.“