Gladbeck. Der SV Zweckel hat sein Heimspiel gegen den VfB Hüls mit 0:3 (0:2) verloren. Größtes Manko der Gladbecker derzeit: Sie erzielen keine Tore.

62 Minuten waren an der Dorstener Straße gespielt, als sich Yasin Muslubas zu Wort meldete. „Es muss etwas passieren“, rief der Torwart des SV Zweckel seinen Mannschaftskollegen zu. 180 Sekunden später passierte etwas - allerdings aus Muslubas’ Sicht auf der falschen Seite. Der VfB Hüls erzielte nämlich das 3:0 - damit war die Partie entschieden.

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Guido Naumann, der Trainer des SV Zweckel, brachte das zentrale Problem des SV Zweckel, von den vielen verletzungsbedingten Ausfällen einmal abgesehen, unmittelbar nach dem Ende des Vergleichs der beiden ehemaligen Oberligisten auf den Punkt: „Wir können uns momentan keine Torchancen erzwingen.“

SV Zweckel wartet jetzt schon seit 367 Minuten auf ein Torerfolg

Tatsächlich warten die Schwarz-Grünen in der Meisterschaft seit mittlerweile 367 Minuten auf einen Treffer. Für den letzten zeichnete Pascalis Terzis beim 3:2-Erfolg über den VfB Kirchhellen verantwortlich. Das war am ersten Spieltag. Danach gab’s ein 0:1 gegen Erle 19, ein 0:0 gegen die TSG Dülmen, ein 0:1 gegen die SG Suderwich und gestern das 0:3 gegen den VfB Hüls.

Abwehrchef Gökhan Avci (Mitte) vergab in der 69. Minute eine von nur zwei Chancen, die sich der SVZ erarbeiten konnte.
Abwehrchef Gökhan Avci (Mitte) vergab in der 69. Minute eine von nur zwei Chancen, die sich der SVZ erarbeiten konnte. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Gute Chancen erarbeitete sich der SV Zweckel in der Begegnung mit Hüls exakt zwei. In der 69. Minute setzte Gökhan Avci einen Kopfball nach Flanke von Pascalis Terzis neben den Kasten. Und vier Minuten vor dem Abpfiff scheiterte erst Jan Schwers mutterseelenallein vor dem Gehäuse an VfB-Schlussmann Timo Niklas Kulak und gleich im Anschluss Fabian Brom, dessen Schuss ein Gästeakteur mit dem Kopf noch abwehren konnte.

Brom und Önata helfen beim SV Zweckel aus

Dass Fabian Brom eingewechselt wurde und später auch Mehmet Önata, zeigt, wie groß die Personalsorgen beim SV Zweckel sind. Beide Spieler können aus beruflichen Gründen nicht trainieren. Sie hatten vor der Saison Naumann aber zugesagt, im Fall der Fälle einzuspringen. Gestern war dieser Fall eingetreten. „Ich bin froh, dass die beiden sich zur Verfügung gestellt haben“, so der SVZ-Coach, „am Training haben sie aber nicht teilgenommen.“

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Auf die Verletzungsmisere reagiert der SVZ zudem, indem er Julius Wloch vorzeitig zum Senior erklären lässt. Am gestrigen Sonntag lief der jüngste Sohn des Vereinsvorsitzenden Uli Wloch aber noch für die A-Jugend beim 6:1-Erfolg über die SpVgg Westfalia Buer-Hassel auf.

Naumann warnt: „Wir müssen jetzt aufpassen“

Ungeachtet dessen sagt Naumann mit Blick auf die Tabelle: „Wir müssen jetzt aufpassen.“ Tatsächlich ist der SV Zweckel nach dem fünften Spieltag auf den 12. Rang zurückgefallen. Nur dank des besseren Torverhältnisses stehen die Gladbecker noch nicht auf einem Abstiegsplatz.

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