Gladbeck. Die Handballfrauen des VfL Gladbeck sind mit einem 28:27-Derbysieg über Recklinghausen II in die Saison gestartet. Spannend war’s bis zum Ende.
Ivonne Brockmann stürmte, als die Partie zu Ende und der Vergleich zu Gunsten der Handballerinnen des VfL Gladbeck entschieden war, sofort aufs Feld. Die erfahrene Spielerin der Rot-Weißen, die im Derby gegen die PSV Recklinghausen II nicht auf der Platte stand, wollte ihren Mädels schnell zum schwer erkämpften 28:27 (13:14)-Erfolg gratulieren und natürlich auch mit ihnen feiern.
Die VfLerinnen haben also nach ihrem Aufstieg auch den zweiten Vergleich in der Landesliga gewonnen. Elf lange Monate lagen zwischen der ersten und der zweite Partie in dieser Spielklasse. Dass Trainer Christoph Günther daher zufrieden war mit seiner Mannschaft und dem Ergebnis der Auftaktpartie der Saison 2021/2022, versteht sich von selbst.
Trainer Günther gefällt Defensivleistung seines VfL Gladbeck nicht
Er wies aber auch darauf hin, dass sein Team durchaus noch besser spielen könne. „Die Mädchen waren heute super nervös“, so Günther, dem vor allem die Defensivleistung nicht gefiel. „27 Gegentore sind zu viel, wir standen häufig zu schlecht“, analysierte der Trainer.
Er wollte den Erfolg auch aus einem anderen Grund richtig eingeordnet wissen: „Die PSV war heute nicht komplett.“ Die Recklinghäuser hatten deshalb das Spiel verlegen wollen, der VfL war darauf aber nicht eingegangen. „Traurig“ fand das PSV-Coach Paul Sontowski, der ja selbst ein Rot-Weißer ist und beim VfL unter anderem die Torhüter der Oberligamänner trainiert. Sontowski betonte: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“
VfL Gladbeck geht in der 55. Minute mit 27:25 in Führung
Die Zuschauer in der Riesener-Halle sahen ein spannendes Spiel, in dem es keinem Team gelang, sich abzusetzen. Nach dem ersten Abschnitt lagen die Gäste mit 14:13 in Führung, in der 38. Minuten der VfL mit 20:19, in der 44. wieder die Recklinghäuserinnen (24:23).
„Wir hatten einige Male die Chance, auf zwei Tore davonzuziehen“, so Günther, „wir haben das aber zunächst einfach nicht geschafft.“ In der 55. Minute klappte es dann aber doch - 27:25. Das war tatsächlich die Vorentscheidung. Der PSV gelang zwar der Anschlusstreffer, postwendend dem VfL aber das 28:26. Wieder konnten die Recklinghäuserinnen verkürzen, doch dabei blieb es bis zum Ende.
Der Rest war rot-weißer Jubel - auch mit Ivonne Brockmann.
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