Tokio. Die Gladbecker Profigolferin Caroline Masson nimmt in Tokio zum zweiten Male an Olympischen Spielen teil. Das sind die Chancen der 32-Jährigen.
In Tokio möchte Caroline Masson gerne wieder Geschichte schreiben. Um 1:03 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit startet die 32 Jahre junge Profigolferin aus Gladbeck am Mittwoch, 4. August, zum zweiten Male bei Olympischen Spielen. Vor fünf Jahren, in Rio de Janeiro, landete sie auf dem 21. Platz.
Dieses Mal möchte Masson, wie sie auf ihrer Homepage verraten hat, mehr erreichen und bis zum 7. August „um eine olympische Medaille“ spielen. Sie betont: „Ich bin unglaublich stolz, für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Tokio an den Start gehen zu dürfen!“
Caroline Masson hat in Kirchhellen mit dem Golfspielen begonnen
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Welche Chancen hat Caroline Masson, die einst als junges Mädchen auf der Anlage des GC Schwarze Heide in Kirchhellen mit dem Golfspielen begann und 2010 ins Profilager wechselte, in Tokio? Eine Top-Platzierung erscheint nicht utopisch, auch wenn die Favoritinnen auf Edelmetall andere sind. Denn wenn es läuft bei der Gladbeckerin, kann sie ohne Wenn und Aber in der Weltspitze ganz vorne mitmischen.
Erst Mitte Juli etwa belegte sie auf der US-Tour bei der Marathon Classic in Ohio den geteilten fünften Rang. Und im vergangenen Mai landete Masson im thailändischen Chonburi auf dem geteilten neunten Platz, nachdem sie vor letzten Runde noch den zweiten Rang belegt hatte und von ihrem zweiten Sieg auf der US-Tour träumen durfte.
Masson hat schon einige Male deutsche Golfgeschichte geschrieben
Sollte sie in Tokio eine ähnlich gute Platzierung wie in Ohio oder Chonburi erreichen, hätte Masson ein weiteres Mal deutsche Golf-Geschichte geschrieben. Wie 2009, als sie bei einem Mannschaftsturnier mit 10 unter Par das beste Ergebnis einer Einzelrunde spielte, das je von einer deutschen Golferin erreicht wurde.
Oder wie 2013. Seinerzeit gewann die Gladbeckerin mit dem Team Europa im US-amerikanischen Parker den Solheim-Cup. Nie zuvor hatte eine europäische Mannschaft bei diesem Wettkampf amerikanischen Boden als Sieger verlassen können. Apropos Solheim Cup. Masson durfte inzwischen viermal für das Team Europa ran, auch das hat vor ihr noch keine deutsche Golferin geschafft.
Masson spricht sich für einen olympischen Mixed-Wettbewerb aus
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Vor ihrem Start in Tokio sprach sich die Gladbeckerin übrigens für einen olympischen Mixed-Wettbewerb aus. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte dazu Masson: „Es ist okay für mich, dass wir ein Einzel-Turnier über vier Tage spielen. Aber ich bin der Meinung, dass wir hier auch einen Mixed-Wettbewerb hinzufügen könnten.“
Ein Team-Event gemeinsam mit den Herren wäre eine Bereicherung, so die längst in den USA heimisch gewordene 66. der Weltrangliste. „Golf“, ist Masson überzeugt, „kann so viel mehr. In einer perfekten Welt hätten wir beides.“ Noch aber leben wir nicht in einer perfekten Welt - es gilt, auch in dieser Hinsicht Geschichte zu schreiben . . .
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