Gladbeck. Der Trainer des Fußball-A-Ligisten aus Gladbeck hat türkische Wurzeln und traut der türkischen Nationalmannschaft viel zu. Eines schließt er aus.

Für Engin Canikli ist die Fußball-Europameisterschaft aus zweierlei Sicht interessant: Der Trainer des FSM Gladbeck schaut aufgrund seiner türkischen Wurzeln auf die Nationalteams der Türkei und Deutschland. Wir haben mit ihm vor dem Turnierbeginn gesprochen.

Herr Canikli, heute startet die EM. In Anbetracht der Tatsache, dass für Sie ja sowohl die Mannschaft der Türkei als auch die von Deutschland interessant ist: Wie verfolgen Sie die EM?

Wir werden mit ein paar Freunden schauen. Das ist trotz Corona ja auch alles ein wenig lockerer geworden. Ich bin natürlich für die Türkei. Wenn die Türkei nicht dabei war, habe ich früher, vor allem zu Zeiten von Podolski und Schweinsteiger, zu den Deutschen gehalten. Aber ich denke, dadurch, dass Löw aufhören wird, wird das Turnier nicht erfolgreich. Die Türkei könnte für Überraschungen sorgen und das am besten schön im ersten Spiel gegen die Italiener.

Wer ist Ihrer Meinung nach der Favorit auf den Europameistertitel?

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Ich schätze Belgien und Frankreich als sehr stark ein, aber Frankreich hat das letzte große Turnier gewonnen. Das ist dann ja meistens so, dass man danach nichts mehr reißt. Daher denke ich, dass es Belgien dieses Jahr machen wird.

Wie stehen Sie dazu, dass die EM – unter anderem in München mit 14500 Zuschauern – ausgetragen wird, der Amateurfußball allerdings zur Zeit noch nicht einmal ein Testspiel austragen darf?

Es ist einfach geil, wenn Fußballspiele wieder mit Zuschauern ausgetragen werden. Ich habe letztens die Premier League gesehen, wo schon Fans zugelassen waren und das ist einfach besser als jedes Geisterspiel. Ich habe immer gesagt, dass wir nicht spielen dürfen und die Profis machen durften, was sie wollen. Aber ich sehe das nicht mehr so eng, da die Situation bei uns auch besser wird.

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