Gladbeck. 2014 gewann Steven Marckowiak bei der E-Darts-EM den Titel. Schon damals träumte der Gladbecker von einer Profikarriere. Jetzt will er angreifen.
Steven Marckowiak ist 31 Jahre alt, kommt aus Gladbeck und hat ein besonderes Hobby. Er spielt leidenschaftlich gerne und richtig gut Darts. Seinen Traum, Dartprofi zu werden, hat der Zweckeler auch sieben Jahre nach dem Titelgewinn bei den E-Darts-Europameisterschaften in Porec (Kroatien) noch nicht aufgegeben. Woran es bisher gescheitert ist? Marckowiak hat es jetzt im Gespräch mit der WAZ verraten.
Es war im Jahr 2014 als er mit dem Team „Gladbecker Dartsfreunde“ bei den Deutschen Meisterschaften den zweiten Platz erreichte. Die Belohnung dafür? Ein Ticket für die E-Darts Europameisterschaften im kroatischen Porec. Dort war er erfolgreich: In der Disziplin DYP, wo die Spieler einen Partner zugelost bekommen, gewann Steven Marckowiak, der mittlerweile seine Pfeile für den 1. Zweckler Dartverein wirft, mit dem zugelosten Matej Janzekovic aus Slowenien und wurde Europameister.
In der Bezirksoberliga gewinnt Marckowiak auch ohne großes Training
Damals war Marckowiak 24 Jahre jung. Darts spielt er seit seinem 17. Lebensjahr. „Das hat mich relativ schnell fasziniert und dann habe ich enorm viel trainiert“, erinnert sich der Zweckeler. Doch nach dem phänomenalen Sieg 2014 ist um ihn Ruhe eingekehrt.
Auch interessant
Schon damals hatte er den Traum, Dartprofi zu werden. Doch daraus ist nichts geworden. Der Grund? Marckowiak zeigt sich reumütig: „Ich bin einfach zu faul gewesen.“ Und tatsächlich: Für die allermeisten Gegner in der Bezirksoberliga, der zweiten Liga des Dartsports, wo der 1. Zweckler DV um den Aufstieg in die E-Darts-Bundesliga mitspielt, reicht es auch ohne großes Training.
Steven Marckowiak will sich um eine Tourcard bewerben
Doch das soll sich nun ändern. Während er mit seinem Verein, sollte es bald irgendwann pandemiebedingt wieder im Liga-Betrieb weitergehen, das Ziel des Aufstiegs in die DSAB-Bundesliga verfolgt, hat er für sich persönlich noch höhere Ziele ins Auge gefasst. „Ich werde meinen Traum von Dartsprofi nie aufgeben“, erklärt Marckowiak.
Im kommenden Februar findet die PDC Q-School 2022 statt. In eben dieser ‚Qualifikations-Schule‘ treffen ambitionierte Darts-Spieler aus Europa aufeinander und spielen an mehreren Tagen um eine sogenannte Tourcard. Mit eben dieser ist man berechtigt, an den großen Turnieren teilzunehmen und kann dann bei diesem auf die besten Spieler der Welt wie Michael van Gerwen (Niederlande) oder Peter Wright (Schottland) treffen.
Steven Marckowiak nimmt sich vor, fleißig zu trainieren
Und für eben diese Qualifikations-Schule meldet sich Marckowiak demnächst an. Dafür beginnt er nun, knapp zehn Monate vorher, mit dem Training: „Ich werde jeden Tag zwei, drei Stunden Dartspielen und mich darauf vorbereiten“, erzählt der Gladbecker und sieht sich, obwohl er bislang nicht an einem derartigen Turnier teilgenommen hat, nicht unbedingt chancenlos.
Auch interessant
„Wenn ich das Trainingsprogramm so durchziehe und mich da auch wirklich gut drauf vorbereite, dann glaube ich, dass ich an einem guten Tag auch Chancen haben könnte“, sagt Steven Marckowiak. Der Traum vom Dartprofi. Für Marckowiak könnte er real werden, doch dafür benötigt der Gladbecker neben Talent auch viel Fleiß und Selbstdisziplin . . .