Gladbeck. Jessica Steiger verpasst die Olympischen Spiele in Tokio. Beweisen muss die Gladbecker Topschwimmerin aber niemandem mehr etwas. Ein Kommentar.
Am Ende flossen in Berlin bittere Tränen der Enttäuschung. Nicht nach dem A-Finale über 100 Meter Freistil, sondern erst danach, beim Ausschwimmen am frühen Samstagabend. Da wurde Jessica Steiger nämlich bewusst, dass ihr sportlicher Lebenstraum, einmal bei Olympischen Spielen starten zu dürfen, nicht in Erfüllung gehen wird.
Dafür hat sie in den vergangenen Jahren alles getan und gemacht und auf sehr vieles verzichtet. Tokio 2021, das war Jessica Steigers allerletzte Chance. Warum die Gladbeckerin, die in der Vergangenheit doch immer Topleistungen gebracht hat, wenn es bei Deutschen Meisterschaften, Europa- oder Weltmeisterschaften wirklich darauf ankam, sich ausgerechnet in den vergangenen drei Wochen nicht in Bestform zeigte, wird noch zu ergründen sein.
Jessica Steiger will nun bei der Europameisterschaft starten
Für die Sportlerin Jessica Steiger spricht, dass sie nun an der EM in Budapest teilnehmen will. Es mag sein, dass sie bei den kontinentalen Titelkämpfen auch beweisen möchte, dass sie es besser kann.
Das braucht sie nicht: Jessica Steiger muss niemandem mehr etwas beweisen. Ihre sportlichen Erfolge sprechen schließlich für sich. Nach wie vor hält sie den Deutschen Rekord über 200 Meter Brust, außerdem war sie etliche Male Deutsche Meisterin. Und auch auf der großen internationalen Bühne hat sie stets ihre Frau gestanden.
Jessica Steiger engagiert sich ehrenamtlich in Gladbeck
Damit gehört die VfLerin ohne Wenn und Aber zu den größten Sportlerinnen und Sportlern, die Gladbeck je hervorgebracht hat.
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Und außerdem gibt es ja noch die Jessica Steiger, die sich ehrenamtlich engagiert. Für ihren Verein, wie unlängst bei einer Crowdfunding-Aktion, und, wichtiger noch, für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst in ihrer Heimatstadt, dessen Botschafterin sie seit mittlerweile drei Jahren ist.