Eindhoven/Gladbeck. Es hat nicht sollen sein: In Eindhoven verpasste Jessica Steiger, Topschwimmerin des VfL Gladbeck, die Norm für Olympia über 100 Meter Brust.
Jessica Steiger, Topschwimmerin des VfL Gladbeck, muss weiter um ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio bangen. Am zweiten Tag des Qualifikationsmeetings in Eindhoven verpasste die 28-Jährige die Norm über 100 Meter Brust. Auf ihren Start über 100 Meter Freistil hatte sie verzichtet.
Olympia-Quali- Auf Steiger warten drei Wochen der WahrheitViel hatte sich Jessica Steiger in den Niederlanden für das A-Finale über 100 Meter Brust vorgenommen. Nachdem sie im Vorlauf in 1:07,93 Minuten das Ziel erreicht hatte - zur Erinnerung: die vom Deutschen Schwimm-Verband geforderte Norm für ein Ticket für die Spiele liegt bei 1:07,00 Minuten - sollte es am Samstagabend klappen. Doch daraus wurde nichts.
Im Endlauf erreicht Jessica Steiger in 1:08,16 Minuten das Ziel
Jessica Steiger konnte sich im Endlauf nämlich nicht verbessern. Die ersten 50 Meter absolvierte sie 31,69 Sekunden, ins Ziel kam sie schließlich in 1:08,16 Minuten. Damit belegte die VfLerin hinter der niederländischen Lokalmatadorin und Rekordhalterin Tes Schouten (1:08,12 Minuten) den zweiten Platz.
„Auf den letzten 30 Metern hatte ich kein Wassergefühl mehr“, berichtete kurz nach dem Rennen Jessica Steiger ihrem Vater Ralf. Der gab sich im Gespräch mit der WAZ schon wieder kämpferisch: „Klar, Jessica ist jetzt leicht geknickt, aber noch ist nicht aller Tage Abend.“
Der letzte Qualifikationswettkampf findet in Berlin statt
Das stimmt. Noch steht nämlich der letzte Olympia-Qualifikationswettkampf aus. Der steigt am nächsten Wochenende (16. bis 18. April) in Berlin. Und somit in Jessica Steigers Lieblingshalle. In der im Stadtteil Prenzlauer Berg gelegenen Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark feierte sie etliche tolle Erfolge, und in eben dieser Halle stellte die Gladbeckerin 2017 auch den Deutschen Rekord über 200 Meter Brust (2:25,00 Minuten) auf.
Warum hat Jessica Steiger in Eindhoven eigentlich auf ihren Start über 100 Meter Freistil verzichtet? Ganz einfach, weil es im Vorlauf über 100 Meter Brust so vielversprechend gelaufen war. Um Körner zu sparen für das A-Finale über 100 Meter Brust war die Gladbeckerin in Absprache mit ihrem Trainer Marcel Karow über 100 Meter Freistil nicht angetreten.