Gladbeck. Der BV Rentfort kann, wenn wieder Fußball gespielt werden darf, auf einen neuen Offensivmann zurückgreifen. Er stammt aus Dänemark.

Durch einen Zufall hatte sich der BV Rentfort vor der aktuell unterbrochenen Saison noch einmal verstärkt. Der 19-jährige Nikolai Kaaberböl Kaaberbög ist neu im Team des Fußball-Bezirksligisten aus Gladbeck. Im Interview verrät er unter anderem, warum er den Weg aus Aalborg im Norden Dänemarks nach Gladbeck im Westen Deutschlands gewagt hat und auf welcher Position die Fans des BV Rentfort ihn hoffentlich bald bewundern können.

Der Name Goldbaek sagt Kaaberbög erst einmal nichts

Nikolai Kaaberböl Kaaberbög, kennen Sie Bjarne Goldbaek?

Auf Anhieb sagt mir der Name nichts, nein.

Er ist ein ehemaliger dänischer Fußballprofi, der in seiner Karriere unter anderem beim FC Schalke 04 und bei RW Essen gespielt hat und in Gladbeck wohnte. Sie wandeln also quasi auf seinen Spuren.

Ah, okay. Vermutlich würde ich ihn erkennen, wenn ich ein Bild sehe (lacht).

Sie waren bis Dezember in Gladbeck und trainierten beim BV Rentfort mit. Wie kam es dazu?

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Wenn man in Dänemark sein Abitur gemacht hat, kann man auf eine Wirtschaftsschule gehen und dort ein Jahr lang ein Praktikum im Ausland machen. Deswegen habe ich mit der Firma Rockwool gesprochen und bin nach Gladbeck gekommen. Und Fußball, weil ich es spiele, seitdem ich ein kleiner Junge war. Ich liebe Fußball. Und ich dachte, es sei eine gute Idee, um schnell Freunde zu finden.

Ein Arbeitskollege des Dänen empfahl den BV Rentfort

Hatten Sie auch noch andere Ideen? Warum Deutschland, warum Gladbeck und warum der BV Rentfort und nicht der SV Zweckel?

Ich habe Deutschland gewählt, weil ich die Kultur und die Sprache mag. Ich möchte auch schnell Deutsch lernen, da war es naheliegend für mich. Gladbeck einfach, weil Rockwool hier seinen Sitz hat. Und Rentfort, weil ich einen Tipp von einem Arbeitskollegen bekam und es für mich einfach das nächste ist.

Konnten Sie trotz des Coronavirus bereits etwas erleben, oder fällt das aktuell aus?

Seit dem 17. Dezember und voraussichtlich bis Februar bin ich wieder in Dänemark und arbeite von zu Hause aus. Vorher war alles anders und vieles begrenzt. Egal, ob es um Arbeit oder um Fußball geht. Aber es war dennoch sehr interessant, in Gladbeck zu sein.

Kaaberbög kann im Mittelfeld und Sturm agieren

Beim BV Rentfort trainierten Sie mehrere Monate lang mit und waren gerade spielberechtigt, als die Saison wieder unterbrochen wurde. Auf welcher Position dürfen die Gladbecker Sie bald denn hoffentlich auf dem Platz beobachten?

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Ich spiele offensiv, kann auf der Acht, der Zehn oder im Sturm agieren. Ich finde, dass die Spieler hier sehr gut kicken. Aber ich fühle, dass ich auch mithalten kann. Ich habe vorher auch beim LKB Gistrup in Dänemark gespielt.

Haben Sie sich Ziele gesetzt, was Sie in Deutschland unbedingt erleben möchten?

Ich möchte einfach das Ruhrgebiet sehen und die Kultur aufnehmen.

Kaaberbög will Borussia Dortmund live im Stadion sehen

Und ins Fußballstadion gehen?

Ja, auf jeden Fall.

Dortmund oder Schalke?

(lacht). Ich denke eher Dortmund. Auch wenn Aalborg BK mein Verein ist.

Also eher Team Flemming Povlsen als Team Ebbe Sand.

So ist es.

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