Gladbeck. Am Ende durfte der FSM Gladbeck jubeln. Doch vorher mussten Widerstände überwunden werden. Vom Gegner, aber auch welche aus dem eigenen Kopf.
Der FSM Gladbeck wird im Derby gegen den BV Renfort II seiner Favoritenrolle gerecht. Trotz einer eher überschaubaren Leistung gewannen die Braucker am Ende mit 4:1.
„In solchen Partie geht es immer um das Mentale. Uns hat vor allem in der ersten Halbzeit die Einstellung gefehlt“, sagt FSM-Trainer Engin Canikli. Die Zuschauer am Busfortshof sahen im gesamten Spiel das gleiche Bild. Die Zweitvertretung des BV stand tief in ihrer eigenen Hälfte und überließ den Gastgebern das Spielgeschehen.
FSM Gladbeck wird ein Strafstoß wieder weggenommen, dann trifft BV Rentfort II
Der Rentforter Plan, so lange wie möglich die null zu halten, ging allerdings fast nicht auf: Denn eigentlich wäre FSM nach einem verwandelten Elfmeter in der zehnten Minute in Führung gegangen. Doch der Schiedsrichter nahm den Strafstoß zurück und gab stattdessen Freistoß für Rentfort.
Diese Szene brachte die Canikli-Elf augenscheinlich aus dem Konzept. Das nutzten die Schwarz-Weißen in Person von Justin Fröhlich-Dietrich prompt zur überraschenden Führung. „Das Tor war aus meiner Sicht vier Meter abseits. Nach dem zurückgenommenen Elfmeter haben wir uns fünf Minuten nur mit dem Schiedsrichter beschäftigt und nicht aufs Spiel“, so der FSM Coach.
In der Pause wird es laut in der FSM-Kabine
Doch bereits fünf Minuten nach dem Rückstand glich Emre Alkac in der 20 Minute zum 1:1 aus. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte tat sich der Aufstiegsfavorit gegen den Underdog aus Rentfort sehr schwer. Aus diesem Grund ging es auch mit dem Remis in die Halbzeitpause, in der es in der FSM-Kabine etwas lauter wurde.
„Es war zu wenig von uns. Ich musste den Jungs eine Ansage machen. Allerdings war ich mir zu jedem Zeitpunkt der Partie sicher, dass wir gewinnen“, erläutert Canikli.
Die Ansage des Trainers schien Wirkung zu tragen. Die Braucker agierten nun druckvoller, blieben gegen das BV-Abwehrbollwerk aber zunächst erfolglos. Erst nach gut einer Stunde musste das gut verteidigende Rentforter Team von Trainer Simon Kokoschka den ersten Rückstand hinnehmen.
Nüsretcan Yildirim überzeugt auf ganzer Linie
Für FSM traf der aufgerückte linke Verteidiger Nüsretcan Yildirim. „Er war heute unser bester Spieler. Ein Tor und zwei Vorlagen sind für einen Verteidiger schon sehr stark“, so der FSM-Übungsleiter.
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Danach passierte bis zur Schlussphase nichts mehr: In dieser erhöhte der Gastgeber durch Kutsal Türkel (81.) und Naim Yavuzaslan (84.) noch auf 4:1. „Unser Aufstiegskonkurrent Erle hat gepatzt. Wir wollen jetzt weiterhin hart arbeiten und oben dranbleiben“, erklärt der 39-Jährige Trainer abschließend.
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