Gladbeck. Die SG Preußen Gladbeck reist zum SV Zweckel II. Ein Spiel mit Brisanz, denn im Trikot der Gäste steckt eine ganze Menge grün-schwarzes Blut

Das Bezirksliga-Derby zwischen dem SV Zweckel und dem BV Rentfort bringt sicherlich ordentlich Brisanz mit sich. Aber das Match zwischen Zweckels zweiter Mannschaft und der SG Preußen Gladbeck steht dem in Nichts nach.

In der vergangenen Saison trainierte Neu-Preußen Trainer Karl Englich noch die zweite Mannschaft des SV Zweckel und feierte mit ihr nach dem Saisonabbruch aufgrund der Corona-Pandemie den Aufstieg in die Kreisliga A, auch wenn die Zweckeler Reserve diesen Erfolg womöglich so oder so geschafft hätte.

SG Preußen Gladbeck holte 15 Spieler

„Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft, dass sie sich so entwickelt hat und sich so belohnt hat“, sagte Englich seiner Zeit. Nach der Saison wechselte er allerdings als Trainer zur ersten Mannschaft von Preußen Gladbeck – ihm folgten nicht weniger als 15 Spieler. In Zweckel stand man trotz des Aufstieges vor einem absoluten Neuanfang. Vorstand Uli Wloch verpflichtete mit Perry Pfeng und Jörg Sievers ein Trainerduo, welches ein neues Team aufbauen sollte, was auch gelang. „Für uns ist das ein Spiel, wie jedes andere auch“, erklärt Pfeng vor dem Spiel. Er sagt: „Wir versuchen, die gesamte Vorgeschichte auszublenden und uns voll auf uns zu konzentrieren.“

Sicherlich werden das die Preußen offiziell ähnlich sehen, doch Spiele gegen den alten Verein sind immer etwas Besonderes.

Zwar kennt Englich viele seiner Schützlinge als ehemalige Wegbegleiter bereits länger, an einige für ihn neue, für die Preußen aber altbekannte Gesichter, musste er sich zu Beginn der Saison aber auch erst gewöhnen. Das Team befindet sich deshalb auch noch in der Findungsphase. „Da braucht es auch Zeit, bis meine Mannschaft das umsetzt, was ich von ihr verlange“, erklärte er.

SV Zweckel muss improvisieren

So finden sich beide Mannschaften am fünften Spieltag der Tabelle im Mittelfeld wieder. Der Gast aus Zweckel belegt Platz Acht, hat noch kein Spiel verloren, die Preußen sind Tabellendreizehnter, konnten von den drei absolvierten Spielen nur eines gewinnen. Personell drückt den Zweckelern vor der Partie gegen die Gladbecker jedoch weiterhin der Schuh, Pfeng muss sicher auf sechs Spieler verzichten, hinter den Einsätzen von Philipp Franzke und Alexander Hüsken stehen zudem noch Fragezeichen. Pfeng: „So viele Spieler kann man nicht so einfach kompensieren. Trotzdem haben das die Jungs in letzter Zeit sehr gut gemacht. Wir wollen weiterhin die eine oder andere größere Mannschaft ärgern.“
Anstoß: 15 Uhr, Konrad-Adenauer-Allee

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