Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat den ersten Test nach der Coronapause verloren. Trainer Sven Deffte blieb nach dem 22:30 gegen Aldekerk aber ganz gelassen.

Um kurz vor 16 Uhr schloss Tim Deffte, der Handballchef des VfL Gladbeck, am Samstag (1. August) die Eingangstür zur Riesener-Halle von innen ab. Es wurde wieder gespielt bei den Rot-Weißen, die Fans mussten aber (noch) draußen bleiben. Verpasst haben die Anhänger eine durchaus muntere Partie, die der Nordrhein-Regionalligist TV Aldekerk mit 30:22 (16:12) gewann.

Sven Deffte führt die deutliche Niederlage zunächst einmal auf zwei Faktoren zurück

Max Krönung, der Kapitän des VfL Gladbeck, packt in dieser Szene kräftig zu.
Max Krönung, der Kapitän des VfL Gladbeck, packt in dieser Szene kräftig zu. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Sven Deffte, der Trainer des VfL, zeigte sich nach den 60 Minuten ganz gelassen. Er sagte: „Es hört sich bei diesem Ergebnis vielleicht blöd an, aber unsere Leistung war ganz okay.“ Die überraschend klare Niederlage führte er zunächst einmal auf zwei Faktoren zurück. „Wir haben den Anfang verschlafen und etliche Freie nicht genutzt“, so der Coach der Rot-Weißen.

Dass seiner Mannschaft die lange Pause doch deutlich anzumerken war - das letzte Spiel hatte der VfL ja am 7. März ausgetragen - überraschte Sven Deffte nicht: „Deshalb hat unsere Rückzugsphase teilweise nicht funktioniert.“ Und auch der eine oder andere technische Fehler dürfte wohl der fehlenden Spielpraxis geschuldet gewesen sein.

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VfL Gladbeck wirkt in der Anfangsphase des Spiels noch schläfrig

In den ersten Minuten wirkten die Gladbecker, bei denen unter anderem Rückraummann Dustin Dalian noch fehlte, recht schläfrig. Der TV Aldekerk, der übrigens bereits Ende August wieder um Punkte kämpft, nutzte dies cool und clever aus. Nach vier Minuten führte der Gast mit 4:0, nach acht mit 6:2 und nach zehn mit 7:4.

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Spätestens nach der ersten Viertelstunde fand der VfL aber zu seinem Rhythmus. Da hatte Sven Deffte bereits den ersten gegen einen zweiten Block ausgetauscht. „Wir haben“, so der VfL-Trainer später, „nicht nur in dieser Phase unsere Angriffe gut ausgespielt, aber die Tore nicht gemacht.“

Max Krönung und Felix Käsler sitzen beim VfL Gladbeck lange Zeit auf der Bank

Am Ende standen tatsächlich etliche Fehlversuche und fünf Pfosten- oder Lattentreffer für die Hausherren zu Buche. Wie vorher angekündigt, kümmerte sich Sven Deffte aber nicht ums Ergebnis und gab allen Akteuren Einsatzzeiten. So saßen Torjäger Max Krönung oder auch Felix Käsler, der treffsichere Rechtsaußen mit Zweitliga-Erfahrung, lange Zeit auf der Bank - in Meisterschaftsspielen undenkbar.

Das nächste Testspiel tragen die Gladbecker am Samstag, 8. August, bei der SG Ratingen aus. Der Gastgeber, wie der TV Aldekerk in der Regionalliga Nordrhein zu Hause, dürfte die Rot-Weißen noch stärker fordern. Der Klub verstärkte nämlich seinen sowieso schon guten Kader mit mehreren Akteuren, die in der Zweiten Liga ihren Mann gestanden haben.