Gladbeck. Jörg Sievers und Perry Pfeng sind die neuen Trainer des SV Zweckel II. Letztgenannter ist in Gladbeck ein unbeschriebenes Blatt. Er gilt als Typ.
Perry Pfeng bildet mit Jörg Sievers das neue Trainerduo bei Kreisliga-A-Aufsteiger SV Zweckel II. Die WAZ stellt den 27-Jährigen vor und sprach mit ihm über die anstehende Arbeit im Gladbecker Norden.
Auf Pfeng und Sievers wartet beim SV Zweckel II viel Arbeit
Und es wartet reichlich Arbeit auf Pfeng und Sievers. Der SV Zweckel steht mit seiner zweiten Mannschaft nämlich vor einem Neuanfang. Zwar sind die Schwarz-Grünen als Meister in die Kreisliga A aufgestiegen, sie verloren aber nicht nur Trainer Karl Englich - er heuerte bei Liga- und Ortsrivale Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck an - sondern auch nahezu die komplette Mannschaft.
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„Es ist leider keine schöne Situation, wenn viele Spieler ihrem alten Trainer zum neuen Verein folgen“, sagt Perry Pfeng. Am Ende seien nur sieben, acht Akteure dem SVZ treu geblieben.
Perry Pfeng ist gerade einmal 27 Jahre alt
Perry Pfeng wird gemeinsam mit dem in Gladbeck bestens bekannten Jörg Sievers für die Zweckeler Zweite in der Kreisliga A verantwortlich zeichnen. Für Pfeng, der gerade einmal 27 Jahre alt ist, ist es die erste Station als Trainer einer Seniorenmannschaft. Zuvor war er vier Jahre lang als Jugendcoach beim Erler SV 08 tätig.
Der Kontakt zum SV Zweckel kam über seinen Trainerkollegen Sievers zustande. Der heute 56-jährige Sievers verbrachte nahezu seine komplette Jugend an der Dorstener Straße. Er lebt nur wenige Meter von der Platzanlage entfernt, er ist also ein Zweckeler.
SV Zweckel II wird mit einer sehr jungen Mannschaft antreten
Perry Pfeng betont: „Wir hatten gute Gespräche mit dem Verein und glauben, dass wir eine Mannschaft formen können, die in der Kreisliga A mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird.“ Der Klassenerhalt sei das primäre Ziel und dafür werde gerade fleißig am Kader gebastelt. „Wir haben gemeinsam ein Konzept entwickelt, welches zur Philosophie des Vereines passt und mit welchem wir uns identifizieren können.“ Pfeng weiter: „Wir werden eine extrem junge Mannschaft haben, die lernen muss, aber auch lernen wird.“
Perry Pfeng stammt ursprünglich aus Niedersachsen. In der Jugend kickte er unter anderem für den SC Langenhagen und bei Borussia Hildesheim in der Niedersachsen- und Regionalliga. Später kam er auf einige Einsätze in der Senioren-Oberligamannschaft des VfV Hildesheim. Ins Ruhrgebiet kam er eines dualen Studiums wegen. Fußball spielte er weiterhin, zunächst für den VfB Hüls und schließlich für den Erler SV 08.
Pfeng ist zudem Trainer in der Fußballfabrik von Ingo Anderbrügge
Seit 2016 ist Pfeng zudem Trainer in der Fußballfabrik von Ex-Schalke-Profi Ingo Anderbrügge. Ebenfalls seit vier Jahren bildet er sich in Seminaren zum Thema Trainingslehre und Trainingssteuerung an der Universität und bei der Fußballfabrik fort. Der ausgebildete Heilpädagoge mit den Schwerpunkten Förderung des Körperbewusstseins, des Körperschemas und der Psychomotorik ist seit 2018 Sportstudent und arbeitet seit Anfang 2019 als Lehrer in Gladbeck (u. a. Sport). Des Weiteren ist Perry Pfeng seit 2006 Fußballschiedsrichter (Bezirksliga) - das will er auch bleiben - und Mitglied im Kreisjugendausschuss des Kreises.
Die Gelsenkirchener WAZ bezeichnete ihn übrigens mal als einen „der letzten Typen im Fußball“. Allerdings liegen die Zeiten, in denen Pfengs Haare immer schön bunt waren, schon etwas zurück.
Ein Typ ist er dennoch . . .