Gladbeck. Die Volleyballerinnen des TV Gladbeck trainieren wieder in der Halle. Fragen bleiben: Wann wird wieder gespielt? Wird es Geisterspiele geben?
Seit zwei Wochen dürfen die in die Regionalliga West aufgestiegenen Volleyballerinnen des TV Gladbeck wieder in der Artur-Schirrmacher-Halle trainieren. Wann die neue Punkterunde anfängt, ist jedoch nach wie vor offen. Die WAZ sprach mit TVG-Trainer Waldemar Zaleski über die Vorbereitung in Corona-Zeiten, den Termin für den Saisonstart und den Sinn oder Unsinn von Geisterspielen.
Wann beginnt die neue Volleyballsaison?
WAZ: Hallo Herr Zaleski, die Zeit, in der ihre Mannschaft nur im Sand im Nordpark trainieren durfte, ist ja inzwischen vorbei. Wie läuft’s in der Halle?
Zaleski: Es ist kompliziert, die Corona-Schutzkonzepte umzusetzen. Wir arbeiten momentan in zwei festen Gruppen mit acht beziehungsweise sieben Spielerinnen. Um eine Gruppe kümmert sich Johann Bleichrot, um die andere kümmere ich mich. Im mannschaftstaktischen Bereich können wir daher nur sehr eingeschränkt trainieren beziehungsweise er bleibt außen vor. Aber ich will überhaupt nicht meckern, wie haben genügend Schwerpunkte für die Einheiten und können die Mädels individuell stärker betreuen als üblicherweise. Und man merkt, dass die Mädels wieder Lust auf Volleyball haben. Die Trainingsbeteiligung ist gut, bei jeder Einheit sind immer zehn bis zwölf Spielerinnen dabei.
Wann wird denn wohl die Saison beginnen?
Im Rahmenplan ist der 5./6. September vorgesehen, diese Angabe ist aber unverbindlich. Und wie zu hören ist, wird im Verband darüber auch diskutiert. Ich habe dazu eine klare Meinung und sage, dass wir später beginnen sollten. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen werden viele nicht in der Lage sein, ihre Mannschaften bis dahin spielerisch gut vorzubereiten. Viel wichtiger aber ist der zweite Punkt. Es geht nämlich um die Gesundheit der Mädels. Etliche von ihnen werden nun doch in Urlaub fahren und kehren womöglich erst Ende August zurück. Wenn die dann sofort spielen müssen, ist das Verletzungsrisiko doch offenbar. Auch wenn wir dieses Mal 14 und nicht zwölf Mannschaften sind und deshalb 26 Spieltage haben, könnten wir später beginnen und dafür bis Ende April oder Anfang Mai spielen.
TV Gladbeck bestreitet Testspiele in Paderborn und den Niederlanden
Wird bei den Volleyballern eigentlich auch über Geisterspiele diskutiert?
Das ist unsinnig. Wir müssen uns im Klaren sein, dass unser Sport ohne Unterstützung, ohne Sponsoren und Förderer nicht existieren kann. Diesen Partnern, die uns unterstützen, wollen und müssen wir etwas zurückgeben. Sollten wir das nicht tun, weil wir vor leeren Rängen spielen, werden die sich irgendwann die Frage stellen, wofür unterstütze ich eigentlich diesen Verein oder diese Abteilung.
Wie sieht es mit dem Sammeln von Spielpraxis aus? Haben Sie, obwohl noch gar nicht feststeht, wann es wieder ernst wird, schon Testspiele oder Turniere fix machen können?
Das müssen wir, auch wenn sich in Deutschland alle mit der Veranstaltung von Turnieren zurückhalten. Selbst von lange etablierten Turnieren hört man derzeit nichts. Wir werden daher am 29. August in die Niederlande reisen, um in Hengelo an einem Turnier teilzunehmen. Vier Mannschaften aus der Leistungsklasse Regionalliga werden dort antreten. Außerdem sind wir am 16. August zu einem Trainingstag Gast bei Drittliga-Aufsteiger VoR Paderborn, an dessen Ende wir auch ein Spiel absolvieren werden. Weitere Tests werden noch dazukommen.