Gladbeck. Die Volleyballerinnen des TV Gladbeck freuen sich auf die neue Saison in der Regionalliga. Mirka Holthausen hat fürs Team schon einen Tipp parat.
Ihr großes Ziel haben sie also doch noch erreicht. Feiern aber durften die Volleyballerinnen des TV Gladbeck die Rückkehr in die Regionalliga West wegen der Coronakrise nicht. Ist der Fall damit erledigt, die Sache schon abgehakt? „Die ist nicht abgehakt“, betont Mannschaftskapitänin Kim Smaniotto. Soll heißen: Die Aufstiegsparty wird irgendwann einmal auf jeden Fall steigen.
Bleichrot teilt gute Nachricht in der Whatsapp-Gruppe des TV Gladbeck
Die gute Nachricht erreichte den TV Gladbeck am vergangenen Dienstag (2. Juni). Co-Trainer Johann Bleichrot teilte sie in der Whatsapp-Gruppe, der Rest war Freude pur. Und doch war es für alle Beteiligten ein komisches Gefühl, auf diese Art und Weise den Aufstieg zu feiern. „Aber momentan ist ja alles ein bisschen komisch“, sagt Kim Smaniotto.
Das findet auch Mirka Holthausen. Die Außenangreiferin des TV Gladbeck schaffte vor einigen Jahren schon einmal den Sprung in die Regionalliga: „Da war die Freude natürlich ganz anders, seinerzeit haben wir lange mit unseren Fans in der Halle gefeiert.“ Und dieses Mal? „Haben wir abends trainiert. Wir durften uns nicht einmal abklatschen.“
Kapitänin betont: „Haben Bock auf die Regionalligasaison“
Komischer Aufstieg hin, komischer Aufstieg her, fest steht dieses: „Wir haben Bock auf die Regionalligasaison“, sagt Kim Smaniotto, die der neuen sportlichen Herausforderung übrigens ganz gelassen entgegenblickt. Erwartet den TVG nicht purer Abstiegskampf? „Das glaube ich nicht“, antwortet die Kapitänin sogleich. „Als wir vor zwei Jahren aus der Regionalliga abgestiegen sind, waren wir ja nicht chancenlos. Ich gehe davon aus, dass die Liga sehr ausgeglichen sein wird.“
Auch Mirka Holthausen zeigt sich zuversichtlich: „Der Klassenerhalt ist unser Ziel, das Potenzial, um das zu schaffen, ist vorhanden.“ Einen Tipp für die Mannschaft hat sie bereits parat: „In der Regionalliga sollten wir unseren Kopf häufiger zu Hause lassen.“
Mirka Holthausen empfiehlt, den Kopf zu Hause zu lassen
Damit bezieht sich Mirka Holthausen auf einige Vergleiche gegen schwächere Teams aus der vergangenen Saison, in denen der TV Gladbeck sich schwer tat und überraschend den einen oder anderen Punkt abgab. „In einigen Spielen haben wir uns zu viel Druck gemacht, da hat dann der Kopf mitgespielt.“ In anderen wiederum, so Holthausen, habe sich das Team keinen Kopf gemacht. Und, so darf angefügt werden, klasse und auch erfolgreich gespielt - wie etwa beim glatten 3:0-Erfolg an der Konrad-Adenauer-Allee gegen den Spitzenreiter RC Borken-Hoxfeld II.
Die Mannschaft des TV Gladbeck unter der Regie der Trainer Waldemar Zaleski und Johann Bleichrot befindet sich schon seit längerer Zeit wieder im Training. Anfangs absolvierte jede Spielerin individuelle Einheiten, inzwischen dürfen sich die Blau-Weißen auf der Beachanlage im Nordpark treffen, um sich vorzubereiten auf die anstehenden Aufgaben. Optimal ist das nicht, aber es ist besser als nichts. „Wir sind froh, dass wir wieder zusammen etwas machen können“, betont Mirka Holthausen.
Ein Grillabend mit den Fans des TV Gladbeck ist fest geplant
Übrigens: Als an gemeinsames Training noch nicht zu denken war, nutzten Kim Smaniotto und Teamkollegin Maren Mäß ihre Zeit unter anderem dazu, treue Fans zu besuchen und ihnen kleine Geschenke zu machen - als Dankeschön für die lautstarke Unterstützung bei Heim- und Auswärtsspielen. „Wir haben natürlich Abstand gehalten“, so Smaniotto, „und sie eingeladen, sich mit uns zusammenzusetzen, zu grillen und zu quatschen, sobald es die Situation wieder zulässt.“
Inzwischen steht fest: An diesem Abend kann auch der Aufstieg in die Regionalliga gefeiert werden.