Gladbeck. In Gladbeck wird in der neuen Saison wieder in der Regionalliga Volleyball gespielt. So schätzt Trainer Zaleski die Chancen „seiner“ Damen ein.
„Wir sind aufgestiegen!“ So heißt es in einem kurzen Clip, der jetzt auf der Homepage der Volleyballerinnen des TV Gladbeck zu sehen ist und der Szenen aus der vergangenen Oberligasaison zeigt. Tatsächlich ist es amtlich, die Blau-Weißen dürfen in der nächsten Spielzeit wieder in der Regionalliga West ran.
Auf diese Nachricht hat der TV Gladbeck lange gewartet
Sektkorken knallten am Dienstagabend beim Training auf der Beachanlage im Nordpark zwar nicht. „Aber alle waren und sind natürlich happy“, berichtet Trainer Waldemar Zaleski. Dessen Mannschaft und er mussten auf diese Nachricht schließlich recht lange warten.
Ende Februar hat der TV Gladbeck sein letztes Meisterschaftsspiel der Saison 2019/2020 ausgetragen, die Begegnung mit dem VV Schwerte am 14. März fand infolge der Corona-Krise schon nicht mehr statt. Anfang April entschied das Präsidium des Westdeutschen Volleyball-Verbandes (WVV), die Saison 2019/2020 abzubrechen.
Zwei Fragen brennen dem TV Gladbeck noch unter den Nägeln
Stellte sich die Frage nach dem Auf- und Abstieg: Der TV Gladbeck lag zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs in der Oberliga 2 auf dem dritten Tabellenplatz. Den Rückstand auf Spitzenreiter RC Borken-Hoxfeld II und auf den auf Rang zwei notierten TV Hörde hätte der TVG im Restprogramm der Saison noch aufholen können. Deshalb durften die Gladbeckerinnen darauf spekulieren, in die Regionalliga aufzusteigen. Das Grüne Licht erhielten sie am Dienstagabend.
Darüber war Zaleski auch aus einem anderen Grund froh: „Wir haben in den vergangenen Wochen orientierungslos trainiert. Jetzt ist zumindest die Frage, in welcher Spielklasse wir antreten, beantwortet.“ Welche Fragen beschäftigen die Volleyballerinnen des TVG derzeit noch? Der Trainer: „Es sind vor allem zwei: Wann dürfen wir wieder in die Halle? Wann beginnt die neue Saison?“
TV Gladbeck hat bereits vier Zugänge vorgestellt
Apropos neue Saison, apropos Regionalliga: Ist der TV Gladbeck eigentlich stark genug, um in dieser Liga mitzuhalten? „Ich denke“, betont Zaleski, „dass wir die Chance haben, den Klassenerhalt zu schaffen. In der Regionalliga sind viele starke Mannschaften vertreten, Stand heute sind wir in der unteren Hälfte anzusiedeln.“
In Lisa Schelonke (Tusem Essen, Libera), Elena Drake (SG Datteln, Libera), Lara Bittner (eigener Nachwuchs, Zuspielerin) und Mareet Maidhof (eigener Nachwuchs, Mittelblockerin) stehen vier Zugänge bereits fest, wobei die Letztgenannte künftig in Münster das Volleyballinternat des USC besuchen und einmal in der Woche in Gladbeck trainieren wird. Zaleski: „Lara und Mareet sind große Talente, Mareet traue ich sogar mehr zu, als in der WVV-Auswahl zu spielen.“
14 Mannschaften gehören der Regionalliga West an
Weitere Neue sucht der TVG noch. „Spielerinnen, die die Qualität haben, in der Regionalliga zu spielen“, sagt Zaleski, „sind schwer zu finden, weil es im Ruhrgebiet eine hohe Dichte an Regional- und Oberligisten gibt.“ Die Blau-Weißen gucken sich daher vor allem nach Aktiven mit Potenzial um. Der TVG-Trainer: „Bei uns können sich Spielerinnen entwickeln.“
14 statt wie üblich zwölf Teams mischen in der neuen Regionalligasaison mit, nicht weniger als sechs sind Aufsteiger. Neben dem TVG handelt es sich bei den Neulingen um den RC Borken-Hoxfeld II, TV Hörde II, PTSV Aachen II, SV Wachtberg und den VTV Freier Grund aus Neunkirchen im Siegerland. Komplettiert wird die Klasse durch den SV Werth, Union Lüdinghausen, SC 99 Düsseldorf, Humann Essen, Eintracht Geldern, GW Paderborn, den TuS Herten und die SG Langenfeld.