Gladbeck. Die Oberliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck haben mit 1:3 gegen den VfL Telstar Bochum verloren. War es das schon mit Relegationsplatz zwei?

Vergleichsweise lange standen Waldemar Zaleski und Johann Bleichrot noch zusammen und versuchten schon einmal das Spiel zu analysieren. Einen rechten Reim konnten sich die beiden Trainer der Oberliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck auf die Vorstellung der eigenen Mannschaft jedoch nicht machen.

Vor der Partie gegen Bochum spricht alles für den TV Gladbeck

Waldemar Zaleski, Trainer des TV Gladbeck, nahm im ersten Satz beim Zwischenstand von 2:6 die erste Auszeit. Gespielt waren da gerade einmal knappe fünf Minuten.
Waldemar Zaleski, Trainer des TV Gladbeck, nahm im ersten Satz beim Zwischenstand von 2:6 die erste Auszeit. Gespielt waren da gerade einmal knappe fünf Minuten. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Die hatte nämlich im Heimspiel gegen den VfL Telstar Bochum ganz schlecht gespielt und die Partie völlig überraschend, aber verdient mit 1:3 (23:25, 21:25, 25:16, 23:25) verloren. „Warum wir so schwach waren, ist schwer zu sagen“, so Zaleski zur WAZ.

Alles sprach vor der Begegnung mit Bochum doch für den TV Gladbeck. Die Mannschaft um Kim Smaniotto hatte schließlich am Spieltag davor beim TV Hörde II, den direkten Konkurrenten im Kampf um den zweiten Tabellenplatz, nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gewonnen und Rang zwei erobert. Aber vielleicht war genau das das Problem.

Beim TV Gladbeck funktioniert der Aufschlag nicht

Denn der TVG hatte plötzlich etwas zu verlieren. „Vermutlich“, sagte Zaleski, „haben die Mädels sich selbst unter Druck gesetzt.“ Das Team habe von Anfang an nervös gewirkt, wie gelähmt und viel zu statisch gespielt. „Die Lockerheit hat gefehlt“, bemerkte der TVG-Trainer, „und auch die Risikobereitschaft.“

Vor allem in einem Spielelement, im Aufschlag nämlich, war der VfL Telstar Bochum, der nun wahrlich kein Volleyballfeuerwerk in der Artur-Schirrmacher-Halle abgebrannt hat, dem TV Gladbeck überlegen. Während die Gastgeberinnen etliche Angaben ins Aus oder ins Netz schlugen, brachten die Bochumerinnen ihre nicht nur solide ins Feld, sondern sie setzten damit oft genug den Gegner unter Druck. Was allerdings auch daran lag, dass die Annahme des TVG ebenfalls nicht richtig funktionierte.

Gladbecks Trainer Zaleski lobt den Gast aus Bochum

Erst im dritten Satz schien die Mannschaft der Blau-Weißen ins Rollen zu kommen. „Dafür war“,, urteilte Zaleski, „Mareet Maidhof mitverantwortlich. Ihre Unbekümmertheit und Ruhe hat sich auf das Team übertragen.“ Dieser Durchgang ging deutlich mit 25:16 an den Favoriten. Und die Fans auf den Rängen, die ihre Lieblinge unermüdlich und lautstark anfeuerten, hofften auf eine Wende und zumindest noch auf zwei Punkte fürs Konto.

Zaleski blieb jedoch skeptisch - und sollte recht behalten. „Seine“ Mädels gerieten schnell deutlich in Rückstand (3:7, 4:11, 12:17, 16:22). Am Satzende kämpften sie sich zwar noch einmal auf 22:23 und 23:24 heran. Der letzte Punkt aber ging an den VfL Telstar. Zaleski lobte sportlich fair den Gegner: „Die Bochumerinnen wollten gewinnen, sie haben aufopferungsvoll gekämpft.“

Auf den TV Gladbeck warten nur noch drei Spiele

Ob diese Niederlage im Kampf um Rang zwei bereits die entscheidende für den TV Gladbeck war, wird sich erst noch zeigen. Klar ist, dass das Zaleski-Team die verbleibenden Spiele beim VV Schwerte (Tabellensechster), gegen den VfL Ahaus (5.) und gegen den SC Hennen (4.) allesamt gewinnen muss - und zwar jeweils mit drei Punkten. Der TV Hörde II trifft am Sonntag, 1. März, auf Ahaus, danach auf Hennen, Schlusslicht Datteln und am letzten Spieltag auf den dann vermutlich schon als Aufsteiger feststehenden RC Borken-Hoxfeld II.

TV Gladbeck: Magga, Steinwartz, Mäß, Putzmann, Rietz, Holthausen, Maidhof, Smaniotto, Sobieraj, Kaiser, Frohleiks.