Gladbeck. So etwas nennt man wohl Fehlstart: Preußen Gladbeck hat sein erstes Punktspiel des Jahres gegen den abstiegsgefährdeten VfL Grafenwald verloren.
Fehlstart: SG Preußen Gladbeck hat sein erstes Punktspiel im neuen Jahr verloren. Der VfL Grafenwald setzte sich am Jahnplatz mit 4:2 erfolgreich in Szene.
Der Mann im Kassenhäuschen hatte so gut wie nichts zu tun, saß aber immerhin im Trockenen: Bei ungemütlichen Temperaturen und Fritz-Walter-Wetter brachten die Preußen und die Wöller ihr Nachholspiel über die Bühne. Grafenwald lieferte dabei eine bemerkenswert starke Leistung ab.
Kevin Klein bringt Preußen Gladbeck in Führung
Dabei hatte Preußen-Trainer Daniel Thiele vor dem Match noch betont, dass er, obwohl es für seine Mannschaft in den verbleibenden Spielen um nichts mehr geht, jede Partie gewinnen wolle. Sein Kollege aus Grafenwald kommentierte nach den 90 Minuten: „Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns.“
Der VfL bestätigte den guten Eindruck der letzten Testspiele. Die Grün-Weißen ergriffen früh die Initiative und ließen sich auch von einem frühen Gegentreffer nicht bremsen. Das 0:1 nach sieben Minuten - Torschütze war Kevin Klein - war schnell vergessen. Vor allem auch deshalb, weil die Wöller über die Außen immer wieder zu gefährlichen Angriffen kamen. So auch in der 19. Minute, als sich Oliver Aspöck über links durchsetzte und auf Fabrizio Nowack legte, der sich die Chance zum 1:1 nicht entgehen ließ.
Kevin Klein erzielt für Preußen Gladbeck das Tor zum 2:3
In den folgenden Minuten hatte Sven Koutcky einen Heidenspaß am Spiel seiner Mannschaft. „Wir haben druckvoll nach vorne gespielt. So viele Torchancen wie heute hatten wir in der ganzen Hinserie nicht“, erklärte der Trainer, der sich nach 26 Minuten den zweiten Treffer seiner Mannschaft notieren durfte. Burak Yildiz hatte seinem Mitspieler noch „Nicht schießen!“ zugebrüllt, doch Mateusz Cejnowa ließ sich davon nicht einschüchtern. Sein Schuss fand aus 25 Metern den Weg in das Preußen-Gehäuse.
Nach dem Seitenwechsel waren die Gladbecker um den Ausgleich bemüht, doch Grafenwald verteidigte konsequent und setzte in der 60. Minute den vielleicht vorentscheidenden Nadelstich. Jonas Marker eroberte sich im Mittelfeld den Ball und spielte einen feinen Ball in die Tiefe. Mustafa Yildiz ließ Preußens Torhüter Piet van Unen stehen und vollendete zum 3:1. „Ein ganz wichtiges Tor in dieser Phase“, befand Sven Koutcky. Die Gladbecker kamen per Treffer von Klein zwar schnell zum 2:3 (64.), doch lange in Gefahr war der fünfte Grafenwälder Saisonsieg nicht. Für die Entscheidung sorgte Ferdi Er mit dem 4:2 in der 76. Minute. Der eingewechselte Joram van Ellen hatte die Vorarbeit geleistet.