Leipzig/Gladbeck. Stabhochspringerin Anne Berger (VfL Gladbeck) ist bei der Hallen-DM Siebte geworden. 100-prozentig zufrieden war sie mit dem Wettkampf nicht.
Ihr letztes Saisonziel hat sie nicht erreicht: Anne Berger wollte bei den Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Leipzig ihre erst in diesem Winter aufgestellte persönliche Bestmarke knacken. Das gelang der Stabhochspringerin des VfL Gladbeck jedoch nicht - und deshalb war sie auch nicht 100-prozentig zufrieden.
Gladbeckerin Berger scheitert dreimal an der Höhe von 4,10m
4,20m hatte die Medizinstudentin angepeilt, 4,00m schließlich gemeistert - damit landete sie bei den nationalen Titelkämpfen auf dem siebten Platz. Trainer Christian Bludau sagte: „Annes Saison war trotzdem gut, nur das I-Tüpfelchen hat gefehlt.“ Die Sportlerin selbst sah das genauso und guckte schon wieder in die Zukunft: „Darauf kann man aufbauen.“
Die DM in Leipzig fing für Anne Berger vielversprechend an. Beim Einspringen hinterließ die VfLerin einen guten Eindruck. Und dann meisterte sie die Anfangshöhe von 3,90m auf Anhieb, auch die 4,00m überquerte sie im ersten Versuch. Danach wurden 4,10m aufgelegt - Berger scheiterte dreimal. Das war’s.
Im März wird Anne Berger das Stabhochsprungtraining aufnehmen
„Schade“, urteilte Christian Bludau, „vor allem ihr dritter Versuch war gut.“ Und: „Wenn Anne im ersten Versuch die 4,20 geschafft hätte, wäre sie sogar Dritte geworden.“
Nun ist erst einmal Pause. Mitte März wird Anne Berger wieder das Stabhochsprungtraining aufnehmen. Bis dahin wird sie sich mit Radfahren, Badmintonspielen und Trampolinspringen fit halten. Und wie sieht’s mit den Zielen für die Freiluftsaison aus? „Ich möchte 4,20 Meter oder höher springen“, so Berger. Bludau hält sogar die Höhe von 4,30 Meter für realistisch.
Athletin des VfL Gladbeck möchte sich für die Freiluft-DM qualifizieren
Außerdem möchte sich die VfLerin für die Deutschen Meisterschaften und für die nationalen U23-Titelkämpfe qualifizieren - und das, obwohl bei ihr das Physikum ansteht. Wird sie wegen der Zwischenprüfung nicht deutlich weniger Zeit zum Trainieren haben? Berger schüttelt den Kopf. Und Blaudau betont: „Sie muss sich abreagieren, das ist dann ein guter Ausgleich für Anne.“
Den Titel in Leipzig gewann übrigens Dauersiegerin Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) mit 4,45m. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Stefanie Dauber (SSV Ulm, 4,30m) und Janina Pollatz (LT DSHS Köln, 4,20m).