Winterberg/Gladbeck. „Ohne Gladbeck geht wenig“, hatte die WAZ vor dem Auftakt der Weltcupsaison im Frauen-Zweierbob getitelt. Das bestätigte sich nun in Winterberg.

„Ohne Gladbeck geht wenig“, hatte die WAZ vor dem Auftakt der Weltcupsaison im Zweierbob der Frauen getitelt. In Winterberg bestätigte sich diese Prognose. Kira Lipperheide und Annika Drazek vom TV Gladbeck Kufe feierten am Samstag (4. Januar) in den Bobs von Stephanie Schneider und Mariama Jamanka einen Doppelsieg.

„Ich bin stolz und zufrieden“, sagte Heiner Preute, der Heimtrainer der beiden Anschieberinnen des TV Kufe, der das Weltcuprennen im Sauerland natürlich live vor Ort verfolgt hatte. „Dass Platz eins und zwei nach Gladbeck gehen, ist natürlich eine ganz tolle Geschichte.“ Das erlebe man nicht alle Tage.

Gladbeckerin Lipperheide gewinnt im Bob von Stephanie Schneider

Fest in deutscher Hand war das Podium beim Weltcup in Winterberg: Mariama Jamanka (l-r, hinten 2. Platz), Stephanie Schneider (1. Platz), Deborah Levi und Laura Nolte (3. Platz), Annika Drazek (vorn, l, 2. Platz) und Kira Lipperheide (vorn, 1. Platz) freuen sich über ihre Platzierungen.
Fest in deutscher Hand war das Podium beim Weltcup in Winterberg: Mariama Jamanka (l-r, hinten 2. Platz), Stephanie Schneider (1. Platz), Deborah Levi und Laura Nolte (3. Platz), Annika Drazek (vorn, l, 2. Platz) und Kira Lipperheide (vorn, 1. Platz) freuen sich über ihre Platzierungen. © dpa | Caroline Seidel

Beim Heimrennen in Winterberg setzten sich Schneider (BSC Sachsen Oberbärenburg)/Lipperheide mit vier Hundertstel Vorsprung vor Jamanka (BRC Thüringen)/Drazek erfolgreich in Szene. Laura Nolte/Deborah Levi (beide BSC Winterberg) machten den deutschen Erfolg perfekt. Mit einem deutlichen Rückstand (+ 0,44) folgte auf Rang vier die bisher so starke US-Amerikanerin Kaillie Humphries. „Dieses Ergebnis ist ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Bundestrainer Rene Spies im ZDF.

Für Kira Lipperheide, die erst im vergangenen Jahr mit dem Bobsport begonnen hatte, war es übrigens der erste Weltcupsieg. Die 19-Jährige wirkte nach ihrem Triumph im Schlitten von Vizeweltmeisterin Stephanie Schneider (Oberbärenburg) zunächst sprachlos. „Ich bin zufrieden“, sagte Lipperheide schließlich, als sie auf ihre klasse Leistungen am Start angesprochen wurde.

Bundestrainer Rene Spies ist von den Startzeiten begeistert

Zufrieden mit Kira Lipperheide, aber auch mit den Vorstellungen von Annika Drazek und von Deborah Levi, war Rene Spies: „Ich bin von den Startzeiten begeistert, die waren auf einem Topniveau. Wir sind sehr gut aufgestellt.“Drazek hatte die ersten beiden Weltcuprennen in Lake Placid/USA infolge von muskulären Problemen verpasst und in Winterberg ihr Comeback gegeben.

In der Weltcup-Gesamtwertung liegt weiterhin Kaillie Humphries in Führung. Für sie stehen 642 Punkte zu Buche. Es folgen Schneider (627) und Jamanka (586).