Berlin/Gladbeck. Das war eine Galavorstellung. Bei der Leichtathletik-DM in Berlin flog Hürdensprinterin Schuten (TV Gladbeck) sensationell zur Silbermedaille.

Für eine Sensation sorgte Anfang August 2019 bei der Leichtathletik-DM Neele Schuten. Die für den TV Gladbeck startende Hürdensprinterin erkämpfte sich in 13,44 Sekunden völlig unerwartet die Silbermedaille.

„Ich bin völlig überwältigt“, so Schuten unmittelbar nach dem Finale im Berliner Olympiastadion zu ihrem Trainer Heiner Preute. Nachfolgend unser Bericht über den Schuten-Coup!

Nur Cindy Roleder ist schneller als Neele Schuten vom TV Gladbeck

Neele Schuten (TV Gladbeck) bereitete sich im Wittringer Stadion auf die DM in Berlin vor.
Neele Schuten (TV Gladbeck) bereitete sich im Wittringer Stadion auf die DM in Berlin vor. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Neele Schuten ist die zweitbeste Hürdensprinterin Deutschlands! Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin war im Finale lediglich die Vizeweltmeisterin von 2015, Cindy Roleder (SV Halle), schneller als das Talent des TV Gladbeck.

Roleder, die nach dem verletzungsbedingten Ausfall der Wattenscheiderin Pamela Dutkiewicz als Topfavoritin ins Rennen gegangen war, ließ der Konkurrenz im Berliner Olympiastadion nicht den Hauch einer Chance. Die Topathletin sicherte sich am Samstagabend in der klasse Zeit von 12,90 Sekunden DM-Gold. Dahinter ging es äußerst knapp zu. Neele Schuten, amtierende Titelträgerin in der Altersklasse U23, erkämpfte sich in 13,44 Sekunden den zweiten Platz, auf Rang drei folgte Ricarda Lobe (MTG Mannheim).

Neele Schuten rollt das Feld von hinten auf

Wieder einmal kam der Gladbeckerin ihre Stärke auf der zweiten Hälfte der Strecke zu Gute - sie schaltete den Turbo an und stürmte auf der berühmten blauen Bahn an ihren Konkurrentinnen vorbei und holte Silber. „Ich bin total überwältigt“, sagte Schuten zu ihrem Trainer Heiner Preute.

Der war - natürlich - hochzufrieden: „Neele ist ab der achten Hürde in den Flow gekommen und ist an allen außer Cindy vorbeigezogen.“ Preute hatte seinem Schützling vor dem Endlauf Mut gemacht - ein bisschen wie weiland Franz Beckenbauer bei der Fußball-WM 1990. Sein Kommentar: „Geh raus und genieße das. Und denke daran - außer Cindy hast du alle anderen irgendwann schon einmal geschlagen.“

Fans des TV Gladbeck machen Party

Im Fanblock des TV Gladbeck fieberten unter anderem Schutens Eltern mit. „Wir haben“, verriet Preute, „hier ein richtiges Spektakel gemacht.“