Gladbeck. Der VfL Gladbeck kann in eigener Halle doch Derbys gewinnen. Und wie! Gegen den HSC Haltern-Sythen trumpfte der VfL nach dem Wechsel groß auf.
Der VfL Gladbeck kann in eigener Halle doch Derbys gewinnen! Und wie! Gegen Aufsteiger HSC Haltern-Sythen feierten die Rot-Weißen einen auch in der Höhe verdienten 28:20 (9:10)-Sieg. Nach dem Lokalduell schauten die Gladbecker schon wieder nach vorne.
„Das wird bestimmt Spaß machen“, sagte VfL-Rückraumakteur Björn Sankalla. Das - damit meinte er das anstehende Spitzenspiel am Sonntag, 8. Dezember, beim Tabellenzweiten TSG AH Bielefeld. Sankalla weiter: „Nach 11:1 Punkten aus den letzten sechs Spielen können wir in Altenhagen mit breiter Brust antreten.“
Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, lobt Defensivleistung
Sven Deffte, der Trainer der Gladbecker, stapfte nach dem Ende des Derbys zufrieden aufs Feld. „Wir waren die bessere Mannschaft“, sagte er. Und: „Die körperlich überlegene Mannschaft hat gewonnen.“ Der einstige Abwehrchef des VfL war vor allem von der Defensivleistung seines Teams angetan: „Wir haben gegen eine der stärksten Offensivreihen der Liga sehr gut verteidigt.“
Nach den ersten 30 Minuten hatte indes noch nichts auf einen deutlichen Erfolg der Gladbecker hingedeutet. 9:10 hieß es aus Sicht der Rot-Weißen, die vor dem Tor des Gastes immer wieder gescheitert waren. Unter anderem an der Nummer eins des HSC, Daniel Lüger. Der Schlussmann war im ersten Abschnitt bester Spieler auf der Platte.
Nach dem Seitenwechsel treffen die Gladbecker Außen
„Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, dass sie so weiterspielen sollen’“, verriet später Sven Deffte der WAZ. Er baute darauf, dass die Außen schon noch treffen würden. Genau das passierte nach dem Seitenwechsel. Am Ende standen für Fynn Blißenbach, der hauptsächlich als Linksaußen zum Zuge kam, 7/1 Treffer zu Buche und für Rechtsaußen Felix Käsler vier.
Das Spiel war schließlich frühzeitig entschieden. Harald Scherer erzielte in der 33. Minute für den Gast das 11:10. Das sollte die letzte Führung für den HSC gewesen sein. Dreimal Max Krönung, Sebastian Janus, Fynn Blißenbach und Keeper Patrick Spierau, der ins leere Halterner Tor traf, drehten mit einem 6:0-Lauf die Partie zugunsten des VfL Gladbeck.
Sankalla erzielt in doppelter Unterzahl das 17:12 für den VfL Gladbeck
Danach hätte es noch einmal knifflig werden können, weil der VfL nach Zeitstrafen gegen Dustin Dalian und Sebastian Janus in doppelter Unterzahl spielen musste. Aber was taten die Rot-Weißen? Sie erzielten durch Björn Sankalla das 17:12 (39.).
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„In doppelter Unterzahl ein Tor zu erzielen, kommt auch nicht so oft vor“, sagte der Torschütze, „Haltern hat in dem Augenblick gepennt.“ Sankalla weiter: „Und ich habe dann mit Willen das Tor gemacht.“
Einen Derbysieg erleben die Fans des VfL Gladbeck nicht alle Tage
Der Rest war an diesem Abend Formsache, die Gladbecker zogen auf neun Treffer davon (27:18, 57.). „Hier regiert der VfL“, sangen die Fans des Gastgebers nach dem Derbysieg. Erlebt man in der Riesener-Halle schließlich nicht alle Tage . . .
VfL Gladbeck: Spierau (1) - Arens, Brockmann, Sankalla (6), Kunze (1), Käsler (4), Krönung (6/1), Bach (1), Dalian, Janus (2), Blißenbach (7/1), Rolf, F. Büttner.
Spielverlauf: 2:2 (6.), 3:3 (9.), 5:3 (13.), 6:4 (15.), 6:6 (19.), 7:7 (23.), 7:9 (25.), 9:9 (28.), 9:10 (30.), 10:11 (33.), 16:11 (37.), 17:14 (39.), 20:14 (43.), 21:17 (47.), 25:17 (51.), 27:18 (57.), 28:20 (59.).