Gelsenkirchen. Die Schalker Oberliga-Handballer sind Tabellenletzter. Schrillen vor dem Derby in Gladbeck bei Königsblau eigentlich schon die Alarmglocken?

„Im Derby am Samstag in Gladbeck ist alles möglich.“ Das sagt Sebastian Hosenfelder, der Trainer der Schalker Oberliga-Handballer. Wirklich eingeplant hat der 38-Jährige die Punkte aber nicht. Seine Mannschaft tritt schließlich als Schlusslicht beim VfL Gladbeck in der Riesener-Halle an. Schrillen bei den Königsblauen eigentlich schon die Alarmglocken?

„Jein“, antwortet Sebastian Hosenfelder, dessen Team ja noch keinen einzigen Zähler geholt hat. Und er betont: „Die Situation ist gefährlich, definitiv. Wir müssen richtig wachsam sein.“

Der Angriff des FC Schalke 04 ist zu schwach

Todor Ruskov fiel beim Spiel des FC Schalke 04 in Möllbergen infolge einer Schambeinentzündung aus.
Todor Ruskov fiel beim Spiel des FC Schalke 04 in Möllbergen infolge einer Schambeinentzündung aus. © Funke Foto Services | Olaf Ziegler

Das Dilemma der königsblauen Handballer lässt sich eigentlich leicht zusammenfassen: Der Angriff ist zu schwach. Gerade mal 123 Tore hat das Team bislang erzielt, was einen Schnitt von 20,5 pro Partie ergibt. Zum Vergleich: Der ASV Hamm-Westfalen II, der verlustpunktfreie Spitzenreiter, kommt auf 220 Treffer, also 36,66 im Schnitt.

„Aber“, sagt der Schalker Trainer, „wir tun uns mit der Beurteilung unserer Situation schwer. Liegt’s an der bescheidenen Vorbereitung oder an unseren vier Verletzten?“ Hosenfelder ist zum Beispiel fest davon überzeugt, dass ein Mann wie der bulgarische Linkshänder Todor Ruskov (Schambeinentzündung) bei der jüngsten 20:22-Niederlage beim TuS 09 Möllbergen drei, vier Tore mehr verhindert hätte. Wobei die Abwehr ja nicht das Problem ist.

Schalkes Trainer Hosenfelder vermisst Spieler, die Team mitreißen können

Was Sebastian Hosenfelder momentan vermisst, sind ein paar Spieler mehr, die das Team mitreißen können. „Wir haben zwar ein, zwei Leader, aber das sind viel introvertiertere Typen“, sagt er. „Die Einzigen, die mal was rauspoltern, sind Fabian Sinkovec und Frederic Hentschel.“ Charaktere eben, denen der unbändige Siegeswille eigentlich immer ins Gesicht geschrieben ist.

Die Hauptaufgabe für die kommenden Wochen und Monate kennt Sebastian Hosenfelder ohnehin, und zwar schon ziemlich lange. „Es bleibt, wie es ist. Wir müssen uns weiter im Angriff verbessern“, sagt er. Und dann hofft er, dass er die Hinrunde mit acht Punkten abschließen kann, um anschließend in der Rückrunde mindestens sechs Siege holen. Für den Klassenerhalt.

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Hosenfelder verfolgt bis zum Ende der Hinrunde einen Acht-Punkte-Plan

Der Schalker Trainer verrät, dass zu seinem Acht-Punkte-Plan bis zum 18. Januar des neuen Jahres die Heimspiele gegen die Aufsteiger HSC Haltern-Sythen und HC TuRa Bergkamen sowie gegen die Reserve des Zweitligisten TuS Ferndorf und die Auswärtspartie gegen den aktuellen Ein-Punkt-Tabellenvorletzten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck gehören.