Halver. . Der 31-jährige Bulgare kommt zum FC Schalke 04. „Nur Abwehrchef zu sein, ist für mich nicht interessant“, sagt der rechte Rückraum-Spieler.
Zumindest in einem Punkt ist Todor Ruskov überhaupt nicht akribisch – was die Zahl seiner Länderspiele für Bulgarien angeht. „Es waren schon ganz schön viele“, sagt der 31-Jährige, der in der kommenden Saison das Trikot der Oberliga-Handballer des FC Schalke 04 tragen und die Qualität des Teams von Trainer Sebastian Hosenfelder steigern wird: hinten und vor allem auch vorne als Linkshänder im rechten Rückraum.
Darauf, dass er demnächst auch wieder regelmäßig als Torschütze gefragt sein wird, freut sich Todor Ruskov am meisten. Er will wieder so spielen wie vor seiner Zeit bei den SGSH Dragons in der 3. Liga. „Bevor ich nach Schalksmühle gekommen bin, habe ich immer 60 Minuten gespielt – vorne und hinten. Abwehrchef zu sein, macht mir auch Spaß“, sagt er. „Aber nur Abwehrchef zu sein, ist für mich nicht interessant. Dann hätte ich auch in Schalksmühle bleiben oder in die 2. Bundesliga gehen können. Angebote hatte ich.“
Rosen Kolev hat den Kontakt hergestellt
Da gefiel ihm das Rundum-Paket des FC Schalke 04 dann doch deutlich besser, zumal er von Rosen Kolev, der inzwischen wieder beim Hertener Landesligisten SV Westerholt spielt, auch nur Gutes gehört hatte. „Wir haben zusammen in der Junioren-Nationalmannschaft gespielt“, erzählt Todor Ruskov. „Er ist ein sehr guter Bekannter und hat den Kontakt hergestellt.“ Was dann folgte, war ein Austausch mit Abteilungsleiter Hans-Christian Wichlacz sowie Trainer Sebastian Hosenfelder, und schon war alles klar.
„Das hat mir alles gut gefallen, was sie mir erzählt haben. Wir haben uns schnell geeinigt“, sagt Todor Ruskov, dessen Engagement bei den königsblauen Handballern am 1. Juli beginnen wird. Dann wird er auch von Halver nach Gelsenkirchen ziehen und in seiner neuen Sportstadt arbeiten.
Todor Ruskov will mit Schalke oben mitspielen
Zwar hat Todor Ruskov seine neue Mannschaft noch nicht kennengelernt, weil er mit den SGSH Dragons immer parallel ranmuss, aber das könnte sich vielleicht beim Kreispokal-Finale ändern. „Unsere Saison endet am 5. Mai. Wenn das Spiel danach ist, komme ich gerne mal vorbei“, sagt der 1,98-Meter-Mann. Dann könnte er sich auch einen ersten Eindruck machen, ob er in ein Team rückt, das in der nächsten Saison nicht wie in dieser um den Klassenerhalt bangen muss.
„Ich weiß ja nicht, was der Verein sagt“, erzählt Todor Ruskov. „Aber die Mannschaft hat in den vergangenen Jahren immer einen Schritt weitergemacht, und ich werde alles dafür geben, dass wir oben mitspielen. Und wenn sich die Möglichkeit ergäbe, aufzusteigen, würde ich das gerne machen.“ Klingt doch irgendwie gar nicht schlecht: Die Handballer des FC Schalke 04 spielen in der 3. Bundesliga.
Basketballer in seiner Heimatstadt Goze Deltschew
Was ihm jetzt noch zu einem Gelsenkirchener fehlt, ist die Liebe zum Fußball. Todor Ruskov schmunzelt. wohl wissend, dass Handballer es eigentlich lieben, in der Halle zu kicken. „Okay, ein bisschen“, sagt er. „Das ist aber nicht mein Ding. Ich gucke auch nicht so gerne Fußball.“ Viel lieber hat er es, wenn er den Ball mit seinen Händen berühren darf – wie eben beim Handball, Volleyball oder Basketball.
In seiner kleinen Heimatstadt Goze Deltschew war er als 14-Jähriger noch Korbjäger. „Der Verein ist dann aber pleite gegangen“, sagt Todor Ruskov, „und so bin ich beim Handball gelandet.“ Und darüber werden sie sich demnächst beim Oberligisten FC Schalke 04 freuen. Garantiert.